Posts Tagged ‘Heiland’

tagesgedanke 29.07.

29. 7. 2015

Jesus fragte die Jünger: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?
Matthäus 16,15

guter hirte, heiland, seelenbarista…

das auf anhieb.

Netter Retter

10. 11. 2014

Eine Zeitlang hatte ich auf meinem Blog einen „Spirituals-Freitag“. Irgendwann fand ich nichts Passendes mehr. Geblieben ist jedoch der musikalische Montag. Heute mit einem Spiritual. 🙂

Golden Gate Jubilee Quartet, Found A Wonderful Savior

Ersatzweise eine Version von Mavis Staples:

Man kommt kaum  mit, so überschlagen sich die vier schwungvollen Stimmen. Der Text ist kaum zu verstehen, aus einer anderen Version lautet er so.

Ein netter Retter, der einen an die Hand nimmt, einen fast außer Atem bringt (Singtempo) und gut zu einem ist. Hätte ich diesen Song immer im Kopf, Glauben könnte so einfach sein.

Und ich ahne, wie befreiend dieser Retter für die Sklaven gewesen sein muss, die solche Lieder als erste gesungen haben. Weder schlägt oder zwingt er, sondern er baut auf und ist lieb. Meine Güte.
Und das ist so nah an den Ursprüngen, wo auch die rechtlosen Sklaven Leute fanden, die sie an den Tisch baten, gemeinsam mit Herren und anderen Freien, und sie als ihresgleichen behandelten.

Lasst euch von diesem Schwung ergreifen, seid freundlich zu allen, und wenn ihr wollt, lasst euch an die Hand nehmen. Heute mal, indem ihr mitsingt. 😉
Eine befreiende Arbeitswoche!

Die Liste der ausstehenden Dinge und ein überzeugender Grund sie weiterzuführen

20. 11. 2013

Eine Liste mit Namen: Menschen, für die ich bete.
In letzter Zeit drei neu aufgeschrieben: Krebs-OP, Totgeburt, Angst ums behinderte Kind.
Und seit langem braucht jemand Kraft zum Durchhalten.

Vier erwähne ich…
Und verbinde ihre Namen
mit einem Gebet um Kraft, um Heilung, für die Seele und den Leib.

Und warum ich da nicht die Theodizeefrage aufwerfe?
Weil sie ungelöst bleibt?
Weil ich denke, wenn Gott an so einem Simpel wie mir festhält, kann er so übel nicht sein?
Weil der Kopf im November an anderem arbeitet?

Der überzeugende Grund zur Zeit: Die Welt hat schon genug Herumgelabere. Leute, denen es schlecht geht, wollen meist keine Welterklärung, die brauchen Unterstützung. Und die fängt damit an, sich Gedanken zu  machen. Sind sie intensiv, sind sie wie ein Gebet. Und wenn sie Gebet sind, sind sie hoffentlich intensiv.

Kraft, Heilung für Seele und Leib.
Zu allem Überfluss bin ich auch noch anspruchsvoll.

Werners adventlicher Zwischenruf

23. 12. 2010

Werners Kommentare sind seltener geworden. Seiner von heute ist so umfangreich und inhaltsschwer – ich hole ihn aus der Ecke und mache diesen Gastbeitrag daraus. Danke, Werner!

Heute erhielt ich einen Brief aus Bolivien. Auch dort wird gewartet, wie der Ausschnitt aus diesem Brief zeigt:

2010 – Der ganz andere Advent

Spätestens im November sollte in Bolivien die Regenzeit beginnen.
Dann wird in den fruchtbaren Ebenen des östlichen Tieflandes mit seinem subtropischen Klima Reis, Mais und Soja ausgesät.
Doch in diesem Jahr kommt der Regen nicht in unsere Region. Schon die Trockenzeit war extrem trocken, teilweise fiel monatelang kein Tropfen Regen. Das ist nicht nur für die Bauern schlimm, sondern auch für die Viehzüchter. Im Osten Boliviens wird praktisch für das gesamte Land Milch und Fleisch produziert.
Nun ist das Weideland verdorrt, die Wasserstellen vertrocknet, in einigen Gegenden wurde schon der Notstand ausgerufen.

„O Gott, ein Tau vom Himmel giess!
Im Tau herab, o Heiland, fliess!
Ihr Wolken brecht und regnet aus
den König über Jakobs Haus!

O Erd schlag aus, schlag aus, o Erd!
Dass Berg und Tal grün alles werd!….“

Hier bei uns ist alles trocken, selbst die widerstandsfähigsten Bäume, die Mangos, lassen nun auch ihre Blätter hängen, die Sonne brennt erbarmungslos bei mittäglichen 42ºC vom Himmel, ein glutheisser Wind dörrt die Lippen aus und überzieht alles mit einer gelblichen Staubschicht.

„Es wird sich die Erde und die Wüste freuen
und aufjubeln die Einöde und blühen wie eine Lilie…“

Der Fluss, aus dem unser Dorf sein Wasser erhält, besteht nur noch aus schlammbraunen Wasserlachen; absehbar, wann es überhaupt kein Wasser mehr geben wird.
An den Adventssonntagen zünden wir am grünen Plastikkranz die Kerzen an, die auch ohne die Flamme schmelzen würden.

„O Heiland, reiss die Himmel auf…!“

Wie lange müssen wir noch warten?

Nachbemerkung:

Spenden an:
Brot für die Welt
Misereor

Espresso von heute

20. 3. 2009

Persönliche Betrachtung

Der Espresso heute morgen hat einen Geschmack von Zimtsternen:

Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe!
Psalm 24,7

Das kann passieren, dass so ein Vers für uns mit einer bestimmten Jahreszeit verbunden ist und dann irgendwo im Jahr auftaucht. Aha, denke ich mir jetzt, dieser Vers ist nicht nur im Advent gut.

Hier in diesem Psalm wird Gott begrüßt. Wo und wie begrüße ich ihn? Advent hin oder her, im Adventshit Nr. 1, einer Vertonung dieses Psalms (und des Evangeliums vom 1. Advent) heißt es in der letzten Strophe:

Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr.

Den Heiland ins Herz lassen – das kann ich mir einfacher vorstellen als in die ganze Welt.
Bei mir soll es anfangen? Warum nicht? Gnade und Freundlichkeit bringt er mit.

Daran erinnert auch das zweite Tässchen, der Lehrtext aus dem Neuen Testament:

Zachäus stieg eilend herunter und nahm Jesus auf mit Freuden.
Lukas 19,6

Zachäus, der Halsabschneider und Gewinnler, der kleine Mann, der ganz groß rauskam. Dem die Leute endlich mal zeigen konnten, was sie von ihm hielten. Der deswegen auf den Baum kletterte, als Jesus vorbeizog. Der darf Gastgeber sein.

Wenn er zu so einem Unsympathikus geht, dann kann ich ihn auch durch die Herzenstür lassen. Freundlichkeit und Gnade kommen mit. Mut ist in seinem Gefolge. Witz und Humor. Und die frohe Sicht auf alles ringsum.  Da ist der Heilige Geist, sein Kompagnon, auch noch mit von der Partie und zeigt uns einen guten Weg, eine Perspektive fürs Leben.

Und den Skeptikern und Agnostikern unter meinen Leserinnen und Lesern:
Dann wählt euch eben Freundlichkeit, Mut und Humor aus. Das ist für heute schon ein ordentlicher Schluck vom schwarzen Muntermacher.