3 büchers für jeweils weniger wie 3,34

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Drei Fehler in der Überschrift ganz kostenlos – das musste ich mal machen.

Drei Bücher in einem für glatte zehn Euro – da konnte ich nicht

widerstehen: Bastian Sick, Der Dativ

ist dem Genitiv sein Tod: Folge 1 -3.

Das Buch lohnt sich. Sick ist ja ein Bruder im Geiste. Und ich hatte immer gedacht, der junge Sick wäre ein alter Sack, weil Gegner der neuen Rechtschreibung. Aber Sick ist Sick und ein Gesinnungsnachbar von Theomix. Ich finde die Reform nämlich  wichtig und bejahe vieles. Bei einigen Punkten ist der Schuss nach hinten losgegangen, etwa bei der Getrennt- und Zusammenschreibung. Und in manchem geht sie mir nicht weit genug. Aber es ist gut, dass sich die Wogen geplättet haben.  Da will ich kein Öl ins Wasser gießen.

Zwei Fehler am Schluss: Bilder, die danebengehen sind etwas besonders Schönes.

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75 Antworten to “3 büchers für jeweils weniger wie 3,34”

  1. OneBBO Says:

    Die Reform war ok, bevor sie reformiert wurde. Da war einiges ungewohnt, hatte aber eine gewisse Logik. Mittlerweile schreibt jeder, wie er will, weil keiner mehr eine echte Orientierung hat.

    • theomix Says:

      An vielen stellen gibt es jetzt ganz offiziell zwei möglichkeiten. Gerade die regeln fürs getrennt/zusammenschreiben hatten von anfang an lücken. Ich versuche mich an die neuen regeln zu halten, ziehe aber hier meist erlaubte zusammenschreibungen vor.
      Alles andere ist gut umsetzbar, meine ich. Einzelne gegenbeispiele sind möglich, aber die kommasetzung und die regeln für ß und doppel-s sind sehr gut.

      • OneBBO Says:

        Die Regeln für ß und doppel-s sind so gut, dass sie kaum einer beherrscht (obwohl ich sie wirklich einfach finde … aber viele tun das nicht). Eine Reform, die an vielen Stellen zwei Dinge möglich macht, verleitet dazu, auch selbstständig dann zu denken: Och, hier geht sicher auch, was ich will. Und das führt zu einer Rechtschreibung, die mehr Fehler hat als vorher. Das kann doch der Sinn nicht sein.

  2. mialieh Says:

    Genau, ich wäre auch für mehr Konsequenz in der Reform gewesen. Mehr Einfachheit und Klarheit. Aber die Rechtschreibreform zeigt, was deutsche Reformen immer zeigen und Thomas Mann sinngemäß mit den Worten beschrieben hat: „Der Deutsche will das Eine und das andere Auch.“

  3. alois.schmosfong Says:

    rechts chreibung wir d sowie so ü bär be wärtet

  4. Hase Says:

    Lieber Jörg,
    ja , die neue Rechtschreibung fällt vielen noch scherer als die alte, finde ich. Ich habe immer gerne Diktate geschrieben und beruflich auch Korrektur gelesen. Aber heute würde mir das auch nicht mehr gefallen. Vielen Dank für die Infos , er hat doch auch die „Happy Aua“ geschrieben oder?? und einen vierten Teil von dem og. Buch gibt es auch, aber was kostest es…… ??
    nachdenkliche Grüße
    Erika

    • theomix Says:

      Leibe Erika,
      ich vermute, dein eindruck kommt aus der erfahrung, die alte kennt unsereiner viel länger.
      und deine vermutungen über BS sind richtig. und Google hilft, wenn du den preis wissen willst, oder bol.de..
      Herzlich: Jörg

  5. Hase Says:

    P.S. der scherer hat damit überhaupt nix zu tun
    hier kommt das verlorengegangene “ w “
    🙂

  6. Hase Says:

    😛

  7. Lilo Says:

    Ich schleiche auch schon seit geraumer Zeit um die „Sick-Palette“ herum. Konnte mich bislang aber noch beherrschen. Nur…. 3 Bücher für 10 Euro? 😯 Oh, klasse! Da lacht mein Büchershoppingherz 🙂

  8. Frau Sterntau Says:

    Ich glaube, ich bin nahtlos in die neue Rechtschreibung geglitten, obschon ich zuvor arge Zweifel hatte.
    Aber Portemonnaie werde ich nicht anders schreiben, das bleibt so wie es ist 😀

  9. Sven Says:

    Da ich Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung habe, ist es mir eigentlich egal, nach welcher Rechtschreibregel ich verstoße.

    Nur:
    Warum das englische Wort Stop im deutschen Stopp geschrieben sein soll…. also das will mir wirklich nicht einleuchten.

  10. Sven Says:

    stoppen würde ich mit pp schreiben. aber kein englisches wort stop mit pp.

    • theomix Says:

      Im englischen ist es stop, und im deutschen stopp. Ich spreche es auch mit „sch“. Es ist ein wort mit migrationshintergrund, ist aber mittlerweile assimiliert und integriert.

  11. Sven Says:

    das wort stop ist assimiliert und integriert.

    • theomix Says:

      Das wort stop war zunächst als gastarbeiter unterwegs. Und dann bekam es die deutsche staatsbürgerschaft und wurde schtopp gesprochen. Schließlich wurde es richtig eingedeutscht, mit wackeldackel im auto und gartenzwerg auf dem rasen.
      Nur als verkehrsschild singt es die internationale. Aber das ist ja auch rot…

  12. Sven Says:

    o.k., o.k..
    die russen machen mit den zahlreichen eingerussischten deutschen worten ja auch was sie wollen.

    • theomix Says:

      Eben. Sick mosert daran herum, dass „wir deutschen“ uns wie verrückt abmühen, italienische wörter „richtig“ italienisch auszusprechen. Dabei wäre es von der sprachgeschichte normal, dass ausländische wörter eingedeutscht werden. Vor 120 jahren gab es nur den shawl. heute ist das ganz n ormal, dass wir einen schal anziehen. Und er heißt schal, und nicht „school“ ,mit langem offenem o…

  13. Claudia Sperlich Says:

    Aber meine hugenottischen (jaa… nicht etwa huguenotischen) Bekannten schreiben sich immer noch Dufour. Und nicht etwa Düfuhr. Da wäre ja auch v. Ofen noch besser.

    • theomix Says:

      Und sie müssen damit leben, dass mache sie Dufuhr rufen. Wenn sie das hässlich finden, sollten sie das Saarland auf alle fälle meiden. Dort wird das regelmäßig gemacht.

  14. Claudia Sperlich Says:

    Allerdings melden sich die Mitarbeiter der Berliner Installationsfirma Vaillant meiner Erfahrung nach mit „Firma Weiland, guten Tag.“ 😉

    • theomix Says:

      So spreche ich die auch aus. Kann man mal sehen…

    • OneBBO Says:

      Das ist keine Berliner Firma, räusper, der Hauptsitz ist in REMSCHEID. Und da die Firma 1874 gegründet wurde, darf der Name mithin wohl deutsch ausgesprochen werden (meine Weisheiten stammen teils aus Vorort-Kunde und teils aus wiki).

      Es soll ja auch Leute geben, die Kännen sagen, obwohl Japaner selbst es Kahnon aussprechen. Ich sehe hier Parallelen 🙂

      • theomix Says:

        Ja, Heimvorteil…

      • Claudia Sperlich Says:

        Gut, also Remscheider Firma. Mit Geschäften in Berlin.
        Es bleibt: der tapfere französische Vaillant und seine Mitarbeiter, die nicht wissen, daß sie gemeint sind, wenn ich Vaillant wie Vaillant ausspreche, weil sie ihn Weiland zu nennen pflegen.

        • OneBBO Says:

          Die Mutterfirma hier sagt auch Weiland. Sodass ich eben davon ausgehe, dass wegen der lange Geschichte die frz. Vergangenheit völlig gestrichen ist.

          Vielleicht lohnt ja mal eine Frage in der Zentrale? 🙂

        • mialieh Says:

          Wenn du die Mitarbeiter von frz. Väilooor ansprechen möchtest, kannst du das doch machen 😉 Ich denke auch: mehr Lockerheit und weniger Shawl … oft verrampft sich die deutsche Sprache…

        • theomix Says:

          Nun habe ich auch bei Wikipedia nachgeschaut. der Gründer hieß Johannes Vaillant und war in Kaiserswerth geboren. Da war das mit der französischen Aussprache wohl ein Weilchen her…

        • mialieh Says:

          auch dazu gibt es ein passendes loriot-ausschnittchen

        • theomix Says:

          Schön.

  15. theomix Says:

    O ja, bei Lorijoh hat sich Ewelin Haamann sehr verrampft. ..
    Danke für das Wiedeo!

  16. Jary Says:

    Ach, Mr. „Hathcot Fortethcue“! 😀
    Wie schön, das mal wieder zu sehen.

    „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ 1-3 habe ich mir vor zwei Jahren aus demselben Grund gekauft – bei einem solchen Preis kann ich genauso wenig widerstehen! 🙂

    Bastian Sick ist witzig, aber ich nehme ihn auch nicht so wahnsinnig ernst.
    Z.B. „Sinn machen“: Was, bitteschön, ist „Sinn“ denn anderes als ein Konstrukt, das wir uns bilden? Natürlich „machen“ wir Sinn – Anglizismus hin oder her!

    Zur Neuen Rechtschreibung: Als Lehramtsstudentin hat man ja noch mal einen „gewissen“ Blick auf die Dinge… Alle Lehrer, die ich bisher gefragt habe, haben mir jedenfalls gesagt, dass sie seit der Rechtschreibreform mehr Fehler zu korrigieren haben als vorher. (Und auch in Geschichtsarbeiten usw. muss man deutsche Fehler anstreichen.)

    Was ss/ß betrifft, hätte ich mir eher die Schweizer Regelung gewünscht. Mit den Zusammenschreibungsregelungen bin ich auch nicht immer einverstanden – ich schreibe eher mehr zusammen als auseinander. Also mache ich es, wie es mir besser gefällt, wenn niemand meinen deutschen Text auf Rechtschreibfehler durchsieht – also z.B. in diesem Absatz.

    Ebenso mit der Schreibung fremdsprachlicher Wörter. Die Neue Rechtschreibung empfiehlt ja – oder schreibt sogar vor -, eine „Eindeutschung“ zu verwenden. (Es ist hier ja schon angesprochen worden.) Ich finde das hässlich. Gut, „Foto“ schreibe ich mittlerweile auch, aber es heißt für mich immer noch „Delphin“, „Mayonnaise“, „Raison“, „Portemonnaie“…
    Und bevor ich in Aufsätzen in die Verlegenheit käme, schriebe ich statt „Portemonnaie“ halt „Geldbeutel“. 🙂

    • theomix Says:

      *Räusper*
      Gerade beim Sinn nehme ich Sick sehr ernst…

      • Jary Says:

        *zurückräusper*
        Da habe ich eine vollkommen andere Meinung. Ich bin eben gerade nicht der Ansicht, dass Sinn etwas a priori Gegebenes ist.

        Vielleicht schreibe ich dazu in den nächsten Tagen noch einen anderen Blogpost, der ein ähnliches Thema aufgreift. (Dann allerdings nicht im Zusammenhang mit Sick, sondern mit dem Raison-Begriff bei Richelieu.)

        • theomix Says:

          Ja, sieht dann nach verschiedener Meinung aus. Ich bleibe bei „Sinn haben“, bleibt für mich etwas Vorgegebenes. Da macht auch Diskutieren keinen Sinn… :mrgreen:

    • Claudia Sperlich Says:

      Ich habe vor der Rechtschreibreform auch Telefon, Elefant und Fotografie geschrieben. Nach der Rechtschreibreform bin ich aus purem Trotz zu Telephon, Elephant und Photographie zurückgekehrt. Und wenn das so weiter geht, esse ich Cakes und trage einen Shawl, jawoll.
      Sinn haben und Sinn machen sind zwei verschiedene Dinge, und um der Genauigkeit willen könnte man durchaus beide Ausdrücke benutzen. Es hat Sinn, sich täglich die Zähne zu putzen. Es macht Sinn, gute Bücher zu lesen.

      • mialieh Says:

        that sounds senseful :mrgreen:

      • theomix Says:

        Aus trotz schreiben kann ich mir nicht leisten, dann hau ich die tastatur kaputt. 😉
        Aus trotz verweigere ich sinn zu machen. Lärm kann ich machen, sinn nicht.

        • Claudia Sperlich Says:

          „Es macht Sinn“ kann ein sinnvoller Satz sein. Beispiel wie oben: Lesen MACHT Sinn, da das Lesen bzw. Lesenlernen denn Sinn (und Verstand) fördert, also künftiges Sinnen und Trachten beeinflußt. Es HAT zugleich auch Sinn, weil dem Lesen schon ein Sinn innewohnt.

        • theomix Says:

          Ich meine, Sinn IST etwas Innewohnendes. Und gebrauche „Sinn haben“ auf Deubel komm raus. Vielleicht klappt es ja. Denn dass der Mensch alles MACHEN kann, kann mir als Theologen nicht gefallen…

        • mialieh Says:

          Also ich weiß ja nicht. Jeder reitet immer auf dem „macht Sinn“ rum. Es wird gebraucht wie das Englische. Wolf Schneider wettert wahrscheinlich zusammen mit Bastian Sick dagegen. Aber warum ist das so schlimm, diese Wendung zu übernehmen. Die Sprache wandelt sich. In den 80ern haben alle sich alles reingezogen. „Ich zieh mir ne Currywurst rein.“ „Ich zieh mir ein Bier rein.“

          Oder das Wort „geil“. Meine Mutter hat schon in den 80ern die Hände überm Kopf zusammengeschlagen, wenn man „geil“ gesagt hat. Dabei war es ihr Jahre vorher mit „toll“ nicht anders gegangen.

          Bei Sinn machen geht es um die rationale Nachvollziehbarkeit und nicht darum, dass ein Mensch Sinn herstellt. Etwas ergibt Sinn. Ich finde das nicht schlimm. Bei Sinn machen geht es um Nachvollziehbarkeit, bei Sinnhaftigkeit um das Innewohnende. Mit dieser Unterscheidung kann man doch leben.

        • theomix Says:

          Den kommentar hab ich mir jetzt reingezogen. Ich habe vorzeiten meinen senf dazugegeben. (Noch mal: https://theomix.wordpress.com/2008/11/28/sprachmode-folge-8-sinn-machen/ ) ich finde „sinn haben“ echt geil, würde aber nie darauf herumreiten. Das überlasse ich Heinrich LXXII von Reuß-Lobenstein-Ebersdorf mit seinem prinzip.
          Ich meide das eine, nutze das andere und beantworte kommentare. Ganz einfach.

        • mialieh Says:

          es macht einfach einen unterschied, ob etwas sinn macht oder hat oder voll davon ist. Da gebe ich dir recht. Aber ich denke es ist nicht bloß die Übersetzung des Englischen. Ich denke tatsächlich, dass das eine die rationale nachvolliehbarkeit im Fokus hat, das andere das Innere. Sinnhaft oder sinnvoll oder sinnlich… das sind auch drei unterschiedliche Sinnkonstruktionen von Sinn…

        • theomix Says:

          Mag sein.

  17. Ruthie Says:

    Schön isses hier. Der Post (oder Blog?) für KK. (http://de.wikipedia.org/wiki/Korinthenkacker) Da fühle ich mich gleich sehr wohl. Und schreibe gern aus Übermut, dass ich dieses oder jenes Foto geknippst habe 😉

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