Ein bisschen Eigen-, ein bisschen Fremdwerbung

Im EKD-Newsletter fand ich einen Hinweis zu einem neuen „Gebetsportal“.

Wie kann ich beten? – Neues interaktives Gebetsportal

„Beten ist gut, es macht das Herz froh“, meinte einst der russische Schriftsteller Dostojewski. Die Radio- und Fernsehkirche im NDR teilt diese Ansicht und erweitert deshalb in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Rundfunkreferat und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ihr mediales Angebot im Internet. Ein neues Portal lädt dazu ein, eigene Gebete zu schreiben und sie in den virtuellen Himmel zu schicken. Die Seite www.wie-kann-ich-beten.de liefert informative und meditative Texte zum Thema Beten. Bekannte Gebete aus der Bibel und der Literatur sind ebenso zu finden wie Audiodateien mit Statements prominenter Menschen. Vor allem aber lädt die Webseite dazu ein, selbst Gebete zu schreiben.
http://www.wie-kann-ich-beten.de

Interessant auch die Seite http://www.ohne-gott.de/wdwoche.html. Verantwortet vom Erzbistum Köln. Anscheinend das Beste, was das Erzbistum herausgebracht hat… (Update: Das Projekt lief bis 2014.)

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69 Antworten to “Ein bisschen Eigen-, ein bisschen Fremdwerbung”

  1. onebbo Says:

    Ich war gerade auf der Seite http://www.ohne-gott.de. Hätte mir denken können, dass das nichts für mich ist. Leider gibt es keine Antwortfeld für die Frage „Ohne Gott leben. Wie geht das?“. Hätte sonst ein kleines „Gut, danke!!“ eintragen können 😉

  2. theomix Says:

    Ja, vom Erzbistum Köln solltest du nun wirklich nicht die Atheisten-Seite erwarten. Das ist ja schon das Äußerste. Da muss man sich schon fragen: Weiß Kardinal Meisner davon?

  3. elisabeth Says:

    Not lehrt Beten. das ist doch so ein altes Sprichwort. Und die meisten beten ja auch UM etwas. das find ich seltsam.Und wenn ich dann um was bitt‘ dann sollten mir die Worte schon selbst einfallen…wenigstens.
    Aber was ich schön find ist:
    Gebete sind Gespräche mit Gott
    und Meditation ist Horchen auf Gott

    In diesem Sinne lieber Jörg
    schönen tag noch
    elisabeth

  4. theomix Says:

    Liebe elisabeth,
    UM etwas bitten die Bittgebete, also auch die Fürbitten. Dann noch die Klagen. Die sind so wichtig, und da helfen die Psalmen so ungemein, weil sie so vielsagende Bilder benutzen. Dank- und Lob-Gebete: auch sie sind Antwort, aber sie – jubilieren…
    Und die Meditation horcht, wie wahr.
    Dir auch noch einen schönen Tag! Jörg

  5. rotegraefin Says:

    @onebbo,
    Ich habe lange nicht beten können. Nachdem der 3. Bruder der starb, mir tot vor die Füße fiel 10 Monate nachdem Tod des 2.Bruders. Da hatte ich die Faxen dicke von einem Gott , der einen straft oder züchtigt, wenn er einen liebt. Von dem wollte ich nichts mehr wissen. Was seit dem alles dazwischen lag ist zu lang hier zu erzählen.
    Eine meiner weiteren Rettungen war, dass ich einen Gestalttherapeuten gefunden habe, der ganz stark meine Gefühle angesprochen hat. So hat sich im Laufe meines Lebens ganz langsam der rachsüchtige und strafende Gott in einen liebenden Gott verwandeln können.

    Atheisten sage ich schon einmal: „Du brauchst nicht an Gott zu glauben. Ich weiß, dass Du keinen Atemzug tun kannst ohne ihn und ich glaube für Dich mit dran, dass es einen Gott gibt. PUNKT

    @theomix
    und ich verstehe ehrlich gesagt, keinen Geistlichen, Pfarrer oder Priester, der diese einfache Wahrheit nicht über die Lippen oder Tastatur bringt.

  6. theomix Says:

    Dass nicht die Meinungshoheit den Geistlichen und anderen Hohen vorbehalten bleibt, dafür gibt es zB Blogs, die so etwas demokratisieren.
    Wenn ich den Pfarrer befrage, der ich bin, dann sagt mir der, dass er einen strafenden Gott nicht verkündet, und er empfiehlt vor allem für die Lebenslagen durchs finstere Tal die Psalmen, ganz wie theomix, da sind beide identisch…

  7. Wortman Says:

    Dieses „selbst Gebete schreiben“ ist bestimmt keine schlechte Idee. Ich denke, da dürften auch recht interessante Sachen bei heraus kommen.

    Hab grade mal so überlegt… was würde ich wohl schreiben… wenn ich es müsste…

  8. rotegraefin Says:

    @theomix
    das ist gut und schön. Was machst Du, wenn du gerade durch so ein finster verdüstertes Christentum der Weg zu Gott völlig versperrt ist?

    Du bist nicht göttlich und ok!


    Kannst Du zugeben, dass da viele Deiner Kollegen und jetzt egal welcher Konfession einfach versagen? Das sie selber keine Antwort haben und sich schämen, es zu zu geben und damit die Sache noch viel schlimmer machen.
    Ich kenne einen Gott, bei dem darf alles sein. Der gibt mir Erlaubnisse und erteilt mir keine Verbote und weil das so ist, kann ich mich dann an einige Regeln der Menschen halten. Es bleiben aber eben menschliche Regeln und keine göttlichen Gebote.

  9. theomix Says:

    @wortman:
    ach, so eine Schreibmeditation schadet nie. Schließlich verändert das Gebet zuerst den betenden, und nicht Gott. Da du Gott eh wegstreichst, bleibt noch genug übrig.

    @rotegraefin:
    Was ich mace? Der Pfarrer in mir flüstert mir zu: Zeig ihm oder ihr Alternativen.
    Was heißt „zugeben“, was heißt „versagen“? Vor Fehlleistungen ist niemand gefeit. Und jeder halbwegs kluge Kopf in Vorbereitung auf das evangelische Pfarramt lernt im Seelsorgekurs, gar keine Antwort zu geben sei besser als Mumpitz zu erzählen.
    Der Gott, der erlaubt, ist der Gott für die, die in Christus sind; für sie gibt es kein Gesetz, sondern ethisches Abwägen. so kann man das paulinische System stark abgekürzt beschreiben.

  10. rotegraefin Says:

    @theomix,
    sorry gar keine Antwort geben ist seelisch grausam. Kein Wunder warum ich darunter immer gelitten habe.
    Ich brauchte die Bestätigung erkennen zu dürfen, dass eine Gemeinheit auch eine Gemeinheit ist. Dann kann im nächsten Schritt immer noch überlegt werden, wie jetzt mit dieser erkannten Gemeinheit umgegangen werden kann.
    Es bleibt die Frage, an jeden Christen will ich die Menschen in das nihilistische Nichts (sprich Hölle) führen oder in das lichte Nirwana?
    „Humor ist wenn man trotzdem lacht.“
    Was mach ich aber mit meiner Wut, wenn ich gar nicht mal erkennen darf, dass ich ein Recht auf meine Wut und Empörung habe? Wenn ich gar nicht erkennen darf, dass Schweigen manchmal noch viel grausamer ist als etwas falsches sagen?
    Zwischen gar keine Antwort geben und Mumpitz zu erzählen, da ligen doch noch Welten!
    Gibt es jemanden der nicht in Christus ist? Wieso trennst Du da und warum?

  11. theomix Says:

    @rotegraefin:
    Das nicht-Antworten verstanden als dasd eingestehen keine antwort zu haben. Nicht-Antworten als schweigend dabeibleiben statt aus Unsicherheit herumzuschwadronieren.

    Ich habe in kürzester Weise das paulinische „System“ referiert. Nach Paulus ist der Mensch in Christus, wenn er Chritsus „eingeleibt“ ist, durch die Taufe. Sein Modell ermöglicht denen, die die Befreiung durch Christus erfahren haben, die Freiheit dann auch zu leben.

  12. Wortman Says:

    …evangelische Pfarramt lernt im Seelsorgekurs, gar keine Antwort zu geben sei besser als Mumpitz zu erzählen…
    Da stimme ich dir vorbehaltlos zu. Es gibt nichts schlimmeres als wenn Leute einen mit Phrasen und Sprüchen zuschütten, wo besser keine Antwort die bessere Lösung wäre.

    @Gräfin: Keine Antwort ist seelisch grausam? Sicherlich nicht, es sei denn, man möchte lieber mit Blabla und/oder Lügenantworten gefüllt werden.
    Es gibt Dinge, da sind eben keine Antworten möglich und somit wäre auch jedes Hinterfragen und Nachdenken darüber völlig umsonst.

    @theomix: Gott streiche ich… obwohl: Wenn man „gegen“ ihn redet, kämpft, wie auch immer… kommt mir manchmal so der Gedanke, ist er deswegen still und „handelt nicht“, weil er im Grunde dir zeigen will, du brauchst ihn nicht, weil du deine Antworten selber weißt?
    Eigentlich sind Atheisten, Agnostiker und wie sie sich alle nennen wollen doch ein Paradoxon. Sie sind gegen Gott… doch wenn ich gegen etwas bin, muss ich doch „ja“ sagen zu dessen Existenz… Oder? 😉

  13. theomix Says:

    @wortman:
    Gerade das schweigen könenn ist manchmal schwer – aber auch nötig.

    Und die Logik ist nachvollziehbar und nicht paradox.
    Wobei ja A-theisten etwas anderes sind als Anti-Theisten. Das „Anti“ setzt die Existenz voraus, das „A“ lehnt einfach ab. Aber es wird von „Gott“ her erklärt, was geistesgeschichtlich auch konsequent ist.

    Sagen wir mal so, der Atheist verzweifelt am Leben, und der Theist an Gott, aber beide sitzen in derselben Grube…
    Weiteres würde mir jetzt zu sehr abschweifen…

  14. Wortman Says:

    Das Schweigen ist für manche sogar überaus schwer… lieber wiederholen sie sich immer wieder 😉

    Sagen wir mal so, der Atheist verzweifelt am Leben, und der Theist an Gott, aber beide sitzen in derselben Grube…
    Gut gesagt! Darüber kann man ordentlich sinieren… aber da würden wir wahrscheinlich weit ab vom Thema kommen 😉

  15. rotegraefin Says:

    @theomix
    „Keine Antwort ist auch eine Antwort“ Spruch meiner Ma
    „Wünschen kann man sich alles, ob man es kriegt ist eine zweite Frage!“ Spruch meiner Ma.
    Keine Antwort geben ist gemein. Ich bleib dabei. Wir sollen ja werden wie die Kinder und Kinder bleiben rat- und orientierungslos zurück.
    Zugeben: „ich weiß es selber nicht.“ ist ein Schritt in die Wahrheit und eine Antwort die keine Phrase ist.
    Keine Antwort geben heißt für mich den Vorwurf Jesu an die Pharisäer auszuführen: „Sie gehen selber nicht in das Reich Gottes ein und lassen auch andere nicht hineingehen.“
    Ich finde das ganz ganz übel, was ihr da im Seelsorgeseminar gelernt habt. Das kommt mir vor wie eine Anleitung: „Wie mache ich Menschen von mir abhängig.“ So wird Religion zur Sucht umfunktioniert. Der Kreislauf der Schuldzusprechungen bleibt damit wunderschön im Gang.
    @wortmann
    Eine Gemeinheit brauche ich nicht zu hinterfragen. Eine Gemeinheit ist eine Gemeinheit. Gefragt und befragt ist der Mensch der es tut. Solange er nicht drauf gestoßen wird, dass es fragwürdig ist was er da tut solange, wird er es aus den verschiedensten Motiven heraus tun. Ein übles Zeichen in unserer Gesellschaft ist das Mobbing. Natürlich wissen die Mobber keine Antwort für ihr gemeines Tun. Es tun ja alle und es hat ihnen noch keiner gesagt das es gemein ist.
    Mit jemandem, wie mit mir ein Spiel zu beginnen, und dann mitten drin aufzuhören ohne Angabe oder Hinweis jetzt mach ich Schluss. Ist gemein, egoistisch und verantwortungslos.
    Du hast keine Ahnung und es hat Dich ganz offensichtlich auch nicht interessiert, wie wichtig nach einem Spiel der korrekte Abschied ist, damit sich der Spielpartner einmal an ein nettes und abgeschlossenes Spiel erinnert und sich mit dem Abscheid dann auch in Ruhe selber anderen Dingen zuwenden kann. Da geht es nicht um hinterfragen, sondern um die Einstellung, bin ich mir bewusst, jetzt gerade einen Kontakt zu beenden oder lasse ich lieber alles in einer unverbindlichen Schwebe?
    Danach kann man sich oder dem anderen die Frage stellen, warum ist mir die unverbindliche Schwebe wichtiger und ziehe ich sie vor? Was macht ein solches Verhalten mit mir und mit meinem Nächsten.
    Mit einer Antwort bleibe ich im Kontakt und übernehme Verantwortung.
    Wenn ich die Verantwortung dafür übernehme, dass ich selber keine Antwort habe, dann lasse ich den Fragenden nicht allein und dieses Verhalten bedeutet dann schon eine Entlastung für Menschen, denen zuviel Verantwortung und zu früh aufgebürdet wurde.

  16. theomix Says:

    @rotegraefin:
    Wir haben in de KSA genau dass gelernt, was wichtig und richtig ist: eingestehen, dass ich eine antwort nicht weiß, stat vorschnell Antwiort zu geben. Ich habe den Eindruck, dass du auf der Formulierung „Keine Antwort geben“ beharrst, und ihr die Wendung „Antwort verweigern“ gibst. In dieser Richtung kannst du gerne weiter kämpfen, du kämpfst aber nicht gegen mich.

    Solche Du-Botschaften wie an wortman („…hast keine Ahnung“) entsprechen nicht dem, was ich für eine konstruktive Streitkultur auf diesem Blog halte. Bisher haben zu diesem Beitrag nur Menschen mit reichlich Lebenserfahrung kommentiert. Dich eingeschlossen – niemand ausgeschlossen. Wenn dir dieser Absatz nicht behagt, nehme ich ihn gerne, zusammen mit dem zitierten Satz, heraus.

  17. rotegraefin Says:

    Oh weia theomix,
    jetzt bin ich aber echt gebügelt.
    Also wenn ich als Fragende keine Antwort bekomme, kann ich natürlich nicht wissen, ob der andere sie mir nur nicht gibt oder sie verweigert. Das ist mir letztlich auch egal. Ich bekomme keine Antwort und wenn das häufig passiert, dann ist das einfach frustrierend. Der Fragende bleibt in einem Vakuum zurück und muss selber anfangen zu spekulieren, wie er das Schweigen nun interpretieren darf.
    Es ist das Gleiche, wie wenn ich gewohnt bin anderen vor Schienbein zu treten, dann habe ich wirklich keine Ahnung davon, wie sehr ich damit jemanden verletze. Bis es mir jemand sagt oder mir selber auch einmal jemand vors Schienbein tritt. Als ich noch nicht lesen konnte hatte ich auch keine Ahnung davon, wie schön Lesen ist und was ich alles dadurch gelernt habe.
    Bislang habe ich immer nur davon gehört, dass der Papst unfehlbar sein soll. Von der Krankheit der Unfehlbarkeit scheinen viele befallen zu sein. Mir kommt es langsam wie eine richtige Seuche vor. Ich halte es für sehr erschreckend, wie schnell auf Regeln verwiesen wird, wenn es eigentlich um Gefühle geht. Schade.
    Ich weiß nicht was an diesem Absatz mir nicht behagen soll? Es ist Deine Meinung zu einer Äußerung von mir, die Du anscheinend so nicht in Ordnung findest. Ich bedaure auch, dass Du wortman in Schutz nimmst.
    So nimmst Du ihm leider die Möglichkeit selber dazu Stellung zu beziehen.

  18. Wortman Says:

    @Gräfin: Du zitierst so schön „keine Antwort ist auch eine Antwort“, also nehm ich dieses Zitat nun für mich in Anspruch.
    Da du ja sagst ich habe keine Ahnung, würde jede Antwort deinerseits auf Basis der meinerseitigen Nichtahnung erfolgen und somit wäre ich in die Lage der dauernden Rechtfertigung meiner fehlenden Ahnung gezwungen.
    Ich diskutiere leidenschaftlich gerne, aber nicht, wenn ich zu jeder Antwort eine Rechtfertigung hinzufügen muss.
    BTW: Theomix nimmt mich nicht in Schutz. Wenn „Verteidigung“ von Nöten ist, mache ich das schon selber.

    Ach ja: Sätze wie „ich weiß es selber nicht“ sind für mich keine Antworten in dem Sinne. Sie haben den Stellenwert von „keine Antwort“. Keine Antwort bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man tatsächlich NICHTS sagt.

  19. rotegraefin Says:

    Manno Manno Mann wortman:
    „Warum einfach wenn, wenn es auch komplizierter geht?“ fragte meine Ma oft.
    Also ich will einfach bloß verstehen, was los ist?
    Das ist doch richtig spannend, wie Du mit theomix zusammen hier einen Satzteil aus dem Zusammenhang reißt und Deine hypothetischen Ansichten über mich, mir dann liebenswerter Weise als Schwarzen Peter zu schustert.
    Sorry anscheinend habe ich immer noch im Kopf, dass Männer sich eigentlich ritterlich zu verhalten haben, ganz einfach, weil ich mich auch bemühe, mich anständig zu verhalten.
    Anscheinend scheint der Satz einfach zu stimmen: „Jungen wollen Macht und Prestige und Mädchen wollen Zusammenarbeit.“ Da entstehen natürlich Konflikte die kaum lösbar sind.
    Kann es sein, dass das Eingeständnis von Hilflosigkeit für einen Mann einen solchen Prestigeverlust bedeutet, dass er dann lieber gar nichts sagt?
    Ich habe natürlich keine Ahnung welche Spielregeln für Dich als Atheist gelten. Als Christin habe ich lediglich die Aufgabe meinen Nächsten zu lieben wie mich selbst. Dazu gehört für mich auch ihm die Wahrheit zu sagen.
    Ich muss ehrlich sagen, ich bin total damit überfordert annehmen zu müssen oder zu sollen, wenn Du selber etwas nicht weißt, dass Du dann als erwachsener Mann unfähig sein sollst, dieses in Worten auszudrücken. Nichts sagen, bedeutet für mich verstummen. Dem gegenüber steht ein Schweigen, was eintritt, wenn alles gesagt ist.
    Im Schweigen kann etwas wachsen und nachklingen im Verstummen liegt etwas wie totschweigen, ignorieren, Kontakt- und Kommunikationsabbruch.
    Was ich also sage „….Du hast keine Ahnung…“ löst bei Dir eine solche Demotivierung aus, dass da keine Entwicklung möglich ist sondern nur Deine Phantasie ich würde Dich Festnageln bezüglich Deiner Ahnungslosigkeit. Mama Mia das ist: „Von hinten durch die Brust ins Auge.“ Eine großartige Gedankenakrobatik, die leider ihres Gleichen viel zu oft findet. Mit dieser gedanklichen Verwirrung wurde schon viel Unheil angerichtet und sehr viel geistige Verwirrung angerichtet.
    Was mich immer wieder erstaunt, ist dass dann anscheinend kein Interesse darüber besteht Ahnung zu bekommen. Das ist doch lebendiges Leben.
    „Was man nicht kann, kann man lernen.“ habe ich den Kindern oft bei den Schulaufgaben gesagt. Hast Du schon ausgelernt?

  20. onebbo Says:

    @wortmann & rotegraefin:

    Ich habe das nicht so verstanden, dass Theomix irgend JEMANDEN in Schutz nimmt, sondern nur die Art und Weise, wie auf diesem Blog diskutiert wird.

    Und wenn du ROTEGRAEFIN verbal hier ständig in einer anmaßenden Weise verbal um dich haust, da finde ich das völlig legitim, wenn der Blog-Veranstalter dir Grenzen aufweist. Ich habe das schon lange mit Erstaunen beobachtet, dass er das nie kommentiert, sondern immer versucht hat, mit Güte und Verständnis in richtige Kommunikationskanäle zu leiten.

    Denn, bedenke, WORTMANN: Es gibt hier mit Sicherheit auch sehr viele Leser, die sich NICHT aktiv beteiligen. Wenn die hier ständig mit ansehen, wie die Rotegraefin jeden versuchst in den Boden zu stampfen, der nicht ihrer Meinung ist, und das verbal in einer Weise, die Erwachsenen nicht immer würdig ist, werden die sich nicht trauen, jemals einen Beitrag zu leisten. Und DAS fände ich schade.

  21. theomix Says:

    @rotegraefin:
    Ich sehe mich durch wortman und onebbo richtig interpretiert.
    Ich werde deinen Kommentar jetzt mal so stehen lassen. Empfehle ich dir übrigens auch, mal eine Äußerung stehen lassen – gerade wenn du sie nicht verstanden hast.
    Ich habe zur Zeit genügend anderen Stress und kann mich deinen langen Ausführungen nicht genügend widmen.

    Onebbo hat meine Ausführungen oben richtig verstanden, ich habe versucht Grenzen deutlich zu machen. Respektiere diese Grenzen bitte, sonst werde ich deine Kommentare in die Warteschlange stellen – und/oder kürzen oder gar nicht herausgeben.
    Und jetzt klinke ich mich aus der Diskussion aus, brauch edie Konzentration für anderes…

  22. rotegraefin Says:

    Das Geschehen gestern in Winnenden gibt mir den Mut hier noch einmal zu schreiben.
    Gar keine Antwort zu geben in Bezug ob das jetzt Gottes Wille war oder eine Antwort auf unsere Sünden ist hier bestimmt sinnvoll und angemessen.

    Aber allen Leidenden zu sagen, dass sie jetzt mit ihrem Leid in der Liebe Gottes aufgehoben sind ist ein wichtiges Trostwort, was alle brauchen.

    „Helfen heißt Leiden ermöglichen“ habe ich einmal gelernt. Zum Leiden gehören dann alle anderen Gefühle bis die Ruhe wieder einkehren kann.

    Not macht erfinderisch und ich hoffe, dass diese Wahnsinnstat ein bisschen das Bewusstsein dafür schärft, dass wir lernen müssen mit verbalen Aggressionen umzugehen.

  23. onebbo Says:

    @rotegraefin:
    Was schlägst du denn vor, wir wir mit verbalen Aggressionen umgehen sollen? Ich für meinen Teil habe nicht Gleiches mit Gleichem vergolten, weil das u.a. zur Eskalation führen würde (außerdem komme ich auch nicht auf diese Site, um mich mit Leuten zu streiten). Wenn du verbale Ohrfeigen suchst, hast du dir vielleicht die falschen Gesprächspartner ausgesucht. Zumindest kann ich das für mich sagen.

  24. rotegraefin Says:

    @onebbo
    Bleib doch ganz einfach bei Deiner Wahrheit und sag wenn Dir etwas wehtut. So habe ich immer den Eindruck ich renne gegen eine Mauer von Ignoranten und letztlich herrschsüchtigen Personen, die keine Fragen haben weil alles so esay ist. Das halte ich schlichtweg für verlogen.
    Ich kann es mir z.B. überhaupt nicht vorstellen, wie es ist Großeltern gehabt zu haben, wo nur der Garten schön war.
    Ich kann Dir aber eine Menge davon erzählen, wie es ist, wenn immer alles unter den Teppich gekehrt wird und was dann daraus passiert.

    Du kannst z.B. die Frage stellen warum schlägst Du mich? Damit wird mir dann erst einmal bewußt, dass Dir da etwas wehtut.

    Ich kann nichts mit der Übertreibung anfangen, dass ich „hier ständig jemanden in den Boden stampfe“ darauf kann ich eigentlich nur sarkastisch reagieren und fragen auf welchem Wackelpudding von Boden habt Ihr Euch den hingestellt?

    „Alles was nicht unmittelbar zum Tode führt kann einen nur härter machen“ Spruch meines Onkels. Ich korrigiere dahingehend kann einen nur lebendiger und biegsamer machen. Ich Dir dann nur raten untersuche mal den Grund auf dem Du stehst. Mit dem scheint etwas nicht in Ordnung zu sein.

  25. onebbo Says:

    @roetegraefin:
    Du täuschst dich insoweit, als dass du denkst, du hast mir weh getan. Nicht jedes Mal, wenn jemand ausholt, landet er einen schmerzhaften Schlag.

    Ich habe hier stets die Wahrheit gesagt, allenfalls mal etwas ironisiert. Wenn du das für verlogen hälst – tough titty, wie der Engländer sagt.

    Auch bitte ich dich um aufmerksames Lesen. Ich habe nicht gesagt, dass du jemanden in den Boden stampfst, sondern dass DU ES VERSUCHST. Insoweit schießt deine Wackelpuddingbemerkung am Ziel vorbei.

    Das sind typische Beispiele dafür, wie du Gesagtes verdrehst, indem du nicht richtig liest, und dann versuchst (!), dem anderen einen Strick daraus zu drehen.

  26. rotegraefin Says:

    Gut, es ist nun mal so und dass gehört zu unserer menschlichen Mentalität, dass wir lieber den Splitter im Auge des anderen sehen.
    Warum kannst Du mir dann nicht Deine Wahrnehmung und Interpretation meiner Schreiben direkt schreiben? Warum wendest Du Dich dabei an wortman, der etwas bedenken soll?
    Ich halte Deine Vorgehensweise einfach nur für verwirrend!
    Wortman wird hier in meinen Augen total überfordert etwas zu bedenken, was ich schlimmes bei anderen anrichte und ich sehe mich schlicht und einfach übergangen und in keinster Weise angesprochen.
    Auch wenn ich es versuchte, was ich noch nicht einmal tue. Ich kann hier niemanden in den Boden stampfen.
    Es freut mich doch sehr, dass Dein Grund offensichtlich fest ist. Ich glaub Dir auch aufs Wort, dass Du Wahrheit hier schreibst. Ich verstehe aber auch, dass Du Bedenken hast, dass durch meine Äußerungen hier weniger Leute schreiben. Kann es sein, dass Dir jetzt die anderen wichtiger sind, als unsere Klärung der Standpunkte?
    Ich nehme zur Kenntnis und verstehe es bis zu einem gewissen Grade, dass hier Unmut besteht über meine Art wie ich mich äußere. Ich kann Dir aber versichern, dass die regelmäßige Unterdrückung meiner Meinung bei mir zu schweren Depressionen geführt hat. Ich kann jeden Terrortäter verstehen, (Das heißt jetzt nicht, dass ich es für gut halte.) der irgendwann dann einmal Amok läuft.
    Wir brauchen einen konstruktiven Umgang mit unseren unerwünschten Gefühlen.

  27. onebbo Says:

    Ich habe Wortmann etwas geschrieben, weil er sich falsch von Jörg beschützt sah. Ich wollte ihm erläutern, warum ich das anders sehe. Dass du darin vorkamst, lag an dem Sachverhalt.

    Wenn ich meine dir etwas sagen zu wollen, sage ich dir das.

  28. rotegraefin Says:

    @onebbo
    So bleibt die Gummiwand erhalten in meinen Augen.
    Es gibt nicht nur eine Gesprächsregel, nach Möglichkeit keine Du Aussagen zu machen sondern auch sehr wichtig nicht über andere zu reden sondern mit ihnen.
    Zusätzlich bleibt Deine Aussage bestehen, dass an andere gedacht werden sollen, die hier im Moment nicht schreiben.
    Ich nenne das die Liebe zum Übernächsten und nicht zum Nächsten. Zum Glück bin ich diese krankhafte Verhalten seit meiner Kindheit gewohnt und bis jetzt habe ich es überlebt. Drei meiner Brüder leider nicht. Der Mensch ist keine Sache sondern eine Person, mit der man/frau reden kann.
    Ein schädlicher Erziehungsstil der vergangenen zwei Jahrhunderte hat uns leider dazu verführt sachlich über menschliche Angelegenheiten zu sprechen und zu schreiben.

  29. onebbo Says:

    Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich auf deine Provokationsspielchen keine Lust habe. Wenn du mich provozieren willst, musst du einfach früher aufstehen. Oder länger wach bleiben.

  30. theomix Says:

    @rotegraefin:
    Jetzt auch wieder nur sehr kurz: Manches hattest du bereits früher einmal erwähnt. Wir sind noch nicht bei 489, wenn ich einmal an mein Anliegen erinenrn darf.

    @onebbo:
    Jetzt auch wieder nur sehr kurz. Verbale Ohrfeigen? Sehe keine. Aber dafür Kommentare 😉

  31. onebbo Says:

    @theomix: Genau das sage ich ja, ich verteile keine 🙂

  32. rotegraefin Says:

    @theomix
    Ich verstehe nicht!? Ich bin hier und habe hier Fragen und Kommentare. Was hat jetzt 489 damit zu tun? Ich verstehe nicht, warum eine sowieso schon schwierige Kommunikation durch das Einbringen einer, für mich völlig außerhalb des Zusammenhang, stehenden Zahl noch schwieriger gemacht wird.
    Dein Anliegen!? Mein ganzes Leben ist Gebet und genau wie Liebe allein nicht genügt. So genügt beten allein nicht. Denn was wir dem Geringsten getan haben haben wir ihm getan. Hast Du jetzt vor mich zu sperren?

    @onebbo
    Die stoßen offensichtlich auf Unverständnis verbunden mit der Unterstellung von verbalen Ohrfeigen und Provokation. Schade so erlebe ich nur viel von Deiner Bedrohung in der Du Dich befindest. Da brauchst Du bestimmt noch viel Schutz, um Dich vor zu viel Schmerz zu bewahren.

  33. onebbo Says:

    @rotegraefin:
    Brauchst du das letzte Wort? Dann gebe ich es dir jetzt.

  34. rotegraefin Says:

    @onebbo
    Danke für die Erlaubnis! Ich benütze sie.

    Das Geschehen gestern in Winnenden scheint eine Erklärung gefunden zu haben. Tim K. soll im Internet angezeigt haben, dass er in dieser Lotterwelt nicht mehr leben wolle und er es satt habe ich von allen auslachen zu lassen.

    Ich hoffe diese Botschaft kommt bei allen an, die sich die Hände in Unschuld und Gefühllosigkeit waschen und damit andere einfach stehen lassen.

  35. Wortman Says:

    …Wenn die hier ständig mit ansehen, wie die Rotegraefin jeden versuchst in den Boden zu stampfen, der nicht ihrer Meinung ist…

    @onebbo: Keine sorge, ich hab schon mehrere Zusammentreffen mit der Gräfin hinter mir. Da ist das hier noch Spielerei gegen 😉
    Ganz ehrlich? Es lohnt sich einfach nicht, mit ihr zu diskutieren. Da werden Dinge in den Raum geworfen, die oftmals mit der eigentlichen Diskussion rein gar nix mehr zu tun haben.
    Scroll mal hoch: Du sagst ihr etwas wegen den verbalen Rundumschlägen, theomix selber sagt nur, er sehe sich durch dich und mich richtig interpretiert und was ist die Antwort? Alles mögliche zum Amoklauf in Winnenden… Was hat das hiermit zu tun? So geht das jedes Mal. Da werden andauernd Richtungen verschwenkt, so dass man sich am Ende fragt, gibt es auch ein 2009 für die Gräfin? Denn alles wird in Bezug auf ihre wahrscheinliche oder wie auch immer genannte Vergangenheit gemünzt.

    Ich tipp mal, das letzte Wort hab ich nur kurzzeitig übernommen 😉

    Als Christin habe ich lediglich die Aufgabe meinen Nächsten zu lieben wie mich selbst.
    Gräfin, dann fang doch mal damit an. Bisher habe ich dich nur so kennengelernt, dass spätestens ab dem dritten Kommentar von dir, Blogger in alle Richtungen (sachlich und vor allen Dingen persönlich) angegriffen werden…

  36. theomix Says:

    @rotegraefin:
    Kurz vor der 490. Es ist der Geheimcode der Liebe, siehe https://theomix.wordpress.com/2009/02/06/wovon-h-nicht-zu-traumen-wagte/#comment-1175. Möchtest du gerne gespert werden?

    @onebbo:
    Der wortman redte schon für sich selbst, da habe ich keine Bedenken,…

    @wortman:
    …nicht wahr? 🙂

  37. onebbo Says:

    @wortmann:

    Ich hatte genau wie Theomix nie Bedenken, dass du für dich reden kannst 🙂 Es geht mir bzw. ging mir wirklich um die stummen Mitleser und wie ich die Grenzenziehung von Theomix verstanden hatte.

    Die schwache Rhetorik und immer gleiche Masche ist mir schon bei unserem (ihrem und meinem) ersten längeren Dialog sehr schnell klar geworden. Aber ich hoffe ja immer, dass jeder etwas dazu lernt.

    Beim Zitieren der letzten bekannten Sätze des Amokläufers vergaß Madam übrigens zu ergänzen, dass er seit längerem in psychiatrischer Behandlung war.

  38. Wortman Says:

    @theomix: jaha 🙂

    @onebbo: Dieses ganze Wiederholen, schwelgen in alten Erinnerungen in negativer Sicht ist das typische Verhalten von Borderlinern mit schweren Psychosen.
    „Die Welt ist so böse nur ich nicht“…
    Kenne ich auswendig… hatte 1,5 Jahre solch eine Freundin.

    Witzigerweise studieren solche Leute dann auch noch Psychologie… wobei sie sich weder selbst helfen können noch ein Psychotherapeut/Psychater, weil sie aufgrund ihres Studiums genügend Tricks und Kniffe kennen, den Therapeuten auszukontern.

    Stille Leser: Da würde ich manchmal wirklich gerne wissen (das hat nun nichts mit der Gräfin zu tun) was die oftmals so denken. Das Problem ist natürlich auch, solch ein stiller leser erzählt seiner Runde, was er so liest etc. und so werfen manche Dinge dann seltsame Lichter auf einen Blogger.

    Weißt du Onebbo, wenn die Kirche mehr solche Menschen hätte wie theomix, die ihren Weg gehen, ihre Aufgabe meistern aber trotzdem weltoffen und kritikfähig sind, dann würden den Kirchen auch nicht mehr so viele Gläubige davon rennen.
    Sich öffnen, Andersdenkende zu Dialogen einladen, auch mal um die Ecke denken, das sind Dinge, die leider in der heutigen Zeit vielen evang./kath. Geistlichen immer noch schwer fallen bzw. ihnen scheinbar „ausgetrieben“ wurden…

  39. onebbo Says:

    @wortman: Haha, mir lag passenderweise heute das Wort „Laienpsychologie“ auch schon auf der Tastaturzunge, aber ich hab’s mir verkniffen.

    Es passiert hier ja immer wieder, dass auch ehemals stille Leser sich plötzlich einklinken, das finde ich immer sehr belebend (so viel Spaß es natürlich auch gleichzeitig macht, die „alten Bekannten“ wieder zu treffen) – aber seltener in den Zeiten, wenn hier die Dialogie so massiv werden Da sehe ich schon einen Zusammenhang.

    Hmmm, ja, den Kirchen würden die Gläubigen mit mehr theomixen vielleicht nicht weglaufen. Aber dem lieben Gott wohl genauso gut 🙂 Mein Weg aus der Kirche war z.B. nicht mit schlechten Pfarrern gepflastert.

  40. Wortman Says:

    @onebbo: Hab ich wohl nix verkniffen…. 😉

    Das hab ich auch öfters schon erlebt, dass man irgendwo liest „als stiller Leser oute ich mich jetzt auch mal…“ Das sehe ich ebenso wie du: Das belebt jede Diskussion.

    Ok, 1000 mixtheos würden die Flucht vor Gott wohl auch nicht aufhalten können, da muss ich dir zustimmen.
    Aber so manche, die mit sich hadern, ob nun ja oder nein, werden dann durch solche Geistlichen, die „Dienst nach Vorschrift“ machen, dann doch eher in ein „ja zum Austritt“ gedrängt.
    Persönlich bin ich auch nicht ausgetreten um Steuern zu sparen 😉 Meine Gründe sind da auf ganz anderer Ebene.

  41. onebbo Says:

    @wortman: Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, war mein Einkommen so winzig, dass das sowieso kaum einen Unterschied gemacht hat.

    Mich hätte übrigens auch der schlechteste Pfarrer nicht aus der Kirche getrieben. Ich finde nach wie vor, dass die Kirche – eben weil sie Macht und Geld hat – durchaus auch Positives bewirken kann durch ihr dichtes Netz. Macht – oder nenne es Einfluss – und Geld müssen ja nicht immer schlecht sein. Aber die Kirche (zumindest die evgl, bei der katholischen wird das wohl ähnlich sein) leistet auch viel Sozialarbeit.

  42. Wortman Says:

    @onebbo: Die Sozialarbeit usw. der Kirche stelle ich auch nicht in Frage. Wahrscheinlich ist „gegen Kirche“ das falsche Wort, müsste vielleicht „gegen Religion“ heißen. Wie auch immer 😉

    Gott hat viel Frevel zugelassen und selbst Frevel begangen. Mit diesem Wissen kommt dann Mensch und begeht in „seinem“ Namen die gleichen Frevel, weil… es ist ja Gottes Wille. Sorry, aber solch einer Religion kann ich nicht folgen.
    Das Paradoxon dazu ist: Kirchen und Klöster üben eine ungeheure Faszination auf mich aus. Ich kann an keiner vorbeigehen, ohne sie genau zu inspizieren 🙂

  43. OneBBO Says:

    @wortmann:
    Ja, ja, da unterscheiden wir uns, ich kann an Kirchen und Klöstern gut vorbeigehen. Obwohl ich natürlich auch ihre Architektur und „Ehrwürdigkeit“ auf mich wirken lassen kann.

    Hat Gott Frevel zugelassen? Keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt und – das ist mir auch ziemlich egal. Was soll mir schon passieren, wenn es einen gibt? Ist er gütig und gerecht, dann weiß er auch, dass er mir den Kopf zum Denken & Zweifeln gegeben hat, und wird mich nicht verdammen. Ist er ungerecht und willkürlich, kann ich mich ja sowieso abstrampeln, wie ich will, und es bleibt am Ende dem Zufall überlassen, ob ich nun im Höllenfeuer schmore oder nicht. Und wenn es keinen Gott gibt – Na, dann ist es doch erst recht egal.

  44. Wortman Says:

    klasse gesagt onebbo!
    im grunde ist es das gewisse nonplusultra der gegenargumente 🙂

  45. theomix Says:

    Na, das ist ja eine hübsche Diskussion. Erst einmal vielen Dank für das nette Lob!
    Wobei sich onebbo wirklich als agnostisch bis auf die Knochen erweist: Wo andere eine Gebetshaltung einnehmen, zuckst du mit den Achseln. Konsequent. Und der logische Folgerung im letzten Kommentar kann ich einiges abgewinnen.
    Schön auch deine positive Würdigung der Macht.

    @wortman:
    Danke nochmals für den Beifall. ich wüsste nicht, wo den Theologen das um die Ecke denken abgewöhnt wird. Gerade an der Uni freuen die Profs sich über selbständiges Denken. Die verdrehen die Augen, wenn einer nachkaut.
    Ich glaube, eher der Alltag stutzt zurecht: Vor 20 Jahren fühlte ich mich weitaus abhängiger von der Meinung anderer. Und ich meine, wer als PfarrerIn sensibel ist, hat auch ein Gespür für die Erwartung anderer. Die will man auch erfüllen, verbindet das mit den Dingen, die man gelernt hat, nämlich mit Texten umgehen, und so entwickelt sich ein klerikaler Stil.
    Ob ich da an Gottesflucht aufhalte oder nicht, weiß ich nicht. Wir stecken mittendrin in einer Entwicklung, die weiter läuft. Meine Motivation für den Blog war, dass es so wenig von „meiner Richtung“ gibt. Jetzt entfalte ich das,was mir wichtig ist. Das genügt mir 🙂

  46. Wortman Says:

    Gern geschehen theomix 🙂
    Ich denke, real könnten wir zwei bestimmt so manch interessante Diskussion beim Bierchen abhalten 🙂

    Ich hinterfrage, siniere, überlege, wiege ab, siebe und vieles mehr. In dem Sinne bin ich weitaus kosequenzloser als onebbo.
    Die Frage, die es jetzt in den Raum zu werfen gelte, wäre demnach, „wer hat den richtigen Weg im Auge?“ 😉

    Stimmt theomix, es gibt sehr wenige Blogger deiner Richtung. Woran mag das liegen? Die zwei, drei anderen Blogs, die ich mal durch Zufall gefunden hatte, waren mir zu sehr einseitig festgeharkt. Hat mir nicht so gefallen.
    Du schlägst eine interessante Brücke. Auf der einen Seite deine theologische Sichtweise, andersherum aber auch keine Scheu, mal „böses“ zu sagen (wie z.B. das mit den Nägeln…)
    Übrigens hat der Nagelspruch dafür gesorgt, dass ich dich jetzt verlinkt habe. Ich hoffe, das ist ok.

  47. theomix Says:

    @wortman:
    Bierchen oder Weinchen oder Teechen oder Käffchen, je nach Laune und Tageszeit 😉
    Eine gute Entscheidung, das mit dem Verlinken 🙂
    Mir fehlt jetzt die Muße, die Differenz genauer zu klären. Es ist der Weg vom Kopf zum Herz, der mich sagen lässt: „Ich bin so frei!“

  48. Wortman Says:

    Ich bin so frei…
    Das ist schon Erklärung genug… 🙂 Genau dieses „frei“ dürfte so manchen Geistlichen fehlen. Den Blick auch mal über den Tellerrand zu werfen.

  49. theomix Says:

    Dazu kenne ich zu viele sympathische und engagierte Kolleginnen und Kollegen, um das einfach abzunicken. Ich wurde in einer Email neulich gefragt: „ist der theomix ein bisschen auch ein Ideal für dich selbst zum Üben, um daraus dann fürs Leben zu profitieren?“ In diese Richtung geht es!

  50. Wortman Says:

    Mag sein, ich hab damals und zwischendurch die falschen „Kollegen“ vor der Nase gehabt 😉
    Erinner mich noch gut an Pfarrer Nr.1 der mir beim Taufgespräch meiner großen Tochter plötzlich Anti-Atomkraft-Paloen um die Ohren haute oder Pfarrer Nr. 2, der beim Gespräch von der zweiten Tochter plötzlich die reinste Inqusition ausrief als er merkte, ich bin nicht in der Kirche…

  51. theomix Says:

    @wortman:
    Manchmal stimmt die Chemie nicht, wenn die „Elemente“ nicht zusammenpassen. Ich habe auch schon Menschen frustriert. Das halte ich für normales Lebesnrisko.
    Es ist aber auch das Pfarrer-Modells der Evangelen, dass Pfarrer/ Pfarrerin Mitmensch ist mit besonderer Ausbildung, aber kein besonders hervorgehobener (göttlich autorisierter) Posten. Eben keine geweihten Priester.
    Nr. 1 klingt ja doch recht harmlos, so war das in den Achtzigern (oder passierte das in den Neunzigern?). Nr. 2 klingt schon intolerant. Mir persönlich macht das erst Mal nix. Bei mir kann es bei anderen Themen passieren. Jeder hat da so „blinde Flecken“. Ich arbeite am abbau der Feindbilder. Vor 20 Jahren gab es für mich Reizthemen, bei denen ich mittlerweile mit den Achseln zucke. Austritt aus der Kirche ist es nicht unbedingt, da bin ich zwar nicht beglückt, aber tolerant. Aber das ist Tema eines Beitrags, der auf Zeit wartet, damit ich ihn schreiben kann…

  52. rotegraefin Says:

    @ theomix,
    Mit 490 komm ich in dieser Welt nicht aus. Das ist mir zu wenig! Ich habe mich damit gerettet meine Feinde zu lieben. Ich befinde mich nämlich in Feindesland.
    „Herr bewahre mich von meinen Freunden. Mit meinen Feinden werde schon alleine fertig.“

    Bruno Bettelheim:
    „Gleichgültig was ein Mensch auch tut, für ihn ist es das Beste, was er sich denken kann. Es mag unangemessen sein, und es mag anderen sehr dumm erscheinen, aber für den Menschen selbst ist es die beste Problemlösung, die er finden kann. Für ihn ist es das Äußerste, was er bringen kann. Gleichgültig, wie das was er tut, sich auswirkt – und manchmal kann es zerstörerisch sein – dem betreffenden Menschen erscheint es niemals so.
    Er weiß sein Leben auf keine andere Art und Weise zu erhalten oder zu verbessern; für ihn ist es das Wichtigste und das Notwendige. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es mir kaum vorstellbar, dass nicht allem mit dem größten Respekt begegnet wird.“

  53. theomix Says:

    @rotegraefin:
    Prima, dann wirst du ja auch künftig auf Erwartungen anderer eingehen, ohne dich zu verbiegen. Du wirst die Grenzen der anderen respektieren. Super! Herzlichen Dank im voraus!

  54. rotegraefin Says:

    theomix, „Wünsche offen geäußert ist nicht aufdringlich“, habe ich mal gelesen. Erwartungen zu haben und sogar darauf zu rechnen, dass ein anderer sie erfüllt, ohne sie offen ausgedrückt zu haben, scheint mir eine säuglingshafte Haltung zu sein. Darauf hat eben nur ein Säugling ein Recht und Menschen, die der Sprache nicht mächtig sind.
    Ich erwarte und wünsche, dass wir Konflikte wahrnehmen und ausräumen. Hier werden mir zu viele Konflikte unter den Teppich gekehrt. Die hole ich da erst einmal hervor und dann können wir weiter sehen. Denn die Wahrheit macht uns ja frei, oder?

  55. theomix Says:

    O, dann habe ich dich missverstanden. Ich wollte dir schon zu dieser Änderung gratulieren.
    Ja, mein Blog ist keine Aufklärungsmaschine. Auch kein Konfliktaustragungsforum. Ich liefere ein paar Beiträge, und wer will, kommentiert.
    Wenn ich dich darum bitte, dann darfst du das, was du für Konflikte hältst, gerne unterm Teppich hervorholen. Ansonsten lass es einfach gut sein. Vertraue darauf, dass die Wahrheit sich schon durchsetzen wird.
    Es ist auch eine Wahrheit, dass sie so zur Welt kommt und dich nicht als Hebamme braucht. (Auch mich nicht.)
    Setze bitte weiterhin die Liebe über die Wahrheit. Das wird Wunden heilen.

  56. rotegraefin Says:

    @theomix
    Ich setze mich für den Weltfrieden ein und der braucht Wahrheit und Gerechtigkeit.
    Die Wahrheit ist, dass Gott Mensch wurde und es möglich ist in jedem Menschen Gott zu treffen. Da liegt Liebe genug drin. Denn das Reich Gottes ist da. Bei Gott darf alles sein. PUNKT
    Ich möchte dass Gottes Wille geschieht. Du möchtest also, dass ich hier bei einem Pfarrer lieber aus meinem Herzen eine Mördergrube machen, anstatt weiter zu einem lebendigen Dialog anzuregen.
    Es gibt selbstverständlich ein natürliches Bedürfnis in uns vor Schmerz bewahrt zu werden. Dies respektiere ich durchaus. Nur der Neurotiker und Narzisst in uns hat Angst vor Schmerzen, die er schon längst erlebt hat und schottet sich davor ab. Dieser Mechanismus führt führt zu massiven Missverständnissen, Verboten und weiteren diffusen Ängsten, die die Wahrheit völlig verschleiern und verzerren.
    Die Wahrheit ist, dass wir Gottes geliebte Kinder sind. Die Frage die ich dann an meine Geschwister habe lautet, warum benehmen wir uns dann so merkwürdig, als wäre es nicht so? Wo steckt das Problem?
    Ich finde es traurig, dass Du meinst die Wahrheit braucht Dich nicht und noch trauriger finde ich, dass Du von Dir auf mich schließt. Die Wahrheit ist da! Das stimmt sie will aber erkannt werden und da liegt der Konflikt. Im Himmelreich ist mehr Freude über einen Sünder der Buße tut, als über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen. Ich strenge mich an, dem Himmel diese Freude zu bereiten. Hast Du als Pfarrer was da gegen? 😉

  57. onebbo Says:

    @rotegraefin:
    Du hast doch einen eigenen Blog, um die Welt zu deiner (!) Weltsicht zu bekehren. Ich erlebe dich hier nur als Teilnehmerin, die Konflikte schürt, wo häufig gar keine sind, indem du ständig andere Teilnehmer angreifst. Nur kurzfristig gelingt es dir gelegentlich mal, dich dem frohen Ton anzuschließen, der hier überwiegend herrscht. Wobei ja durchaus auch ernsthafte Themen diskutiert werden, aber immer mit Respekt vor den anderen.

    So lernen wir hier alle voneinander.

  58. theomix Says:

    @rotegraefin:
    …auch kein Seelsorgeblog, kein Weltfriedensblog…
    Versuch es mit Bescheidenheit und Zurückhaltung. Oder wie Balu empfiehlt, mit Gemütlichkeit. Dann wirst du deinen eigenen Ansprüchen besser gerecht.

    Du wirst dagegen sein oder es jetzt mal wieder gar nicht verstehen? Komm, wir lassen uns Zeit: Deine Beiträge kommen ab jetzt in die sogenannte „Warteschlange“ und werden beizeiten erscheinen.

    Nur Vertrauen. Ich werde schon das Beste daraus machen. Das Beste für die Wahrheit, den Weltfrieden und die Blogwelt. Dreist? Autoritär? Wer war noch mal der Autor dieses Blogs? Theomix? Ach, das bin ja ich…

  59. Wortman Says:

    @onebbo: Gut gesagt.

    @theomix: Die Nr. 1 war übrigens Ende der 80er Jahre 😉 Ich muss allerdings zugeben, der zweite Pfarrer mit seiner Intoleranz war schon fast 60.

  60. theomix Says:

    @wortman:
    1: richtig getippt.
    2: In neun Jahren schauen wir mal, was aus meiner Toleranz geworden ist. – Im Ernst finde ich das keine Sache des Alters, sondern der eigenen Geschichte.

  61. Wortman Says:

    Manchmal wird die Toleranz auf schwere Proben eingestellt 😉

    Hast du grade Langeweile? Ich such jemanden, der weiter Kartons packt. Ich kann keine mehr sehen 🙂

  62. onebbo Says:

    @wortmann:
    Da kann man sich ja fast schon wünschen, dass man bald 60 wird – endlich nicht mehr ständig tolerant sein müssen. Das kann auch zu einer Modeplage werden 😉
    Und zu den Kartons: Was ich an meinem letzten Umzug besonders geschätzt habe war ein großer Container vorm Haus. So ein Riesenabfalleimer spart viel Kisten Ein- und Auspacken und bringt Ordnung ins neue Leben 😮

  63. Wortman Says:

    @onebbo: Ich war schon dreimal bei der Containerstation, heute fahre ich nochmal und morgen ist Sperrgutabholung 🙂
    Also Ausmisten vorm Einpacken war überaus erfolgreich 🙂

    Jo, wir bedienen das Klischee… als Rentner muss man nicht tolerant sein, da darf man dann ungeniert mäkeln *lach*

  64. theomix Says:

    @wortman:
    Mit 70 fange ich dann meine Biographie der 2. Lebenshälfte an:“Vom Bloggen zum Blocken“.

    Gab es da nicht den Tipp, ungeliebte Erinnerungsstücke an die Lieblingsfeinde zu schicken? Natürlich mit einem anderen Absender als dem eigenen.
    Solange keine giftigen, dreckigen, gefährlichen oder verseuchten Dinge verschickt werden, ist das ethisch tolerabel…

  65. Wortman Says:

    Vom Bloggen zum Blocken… klasse Titel. Ich melde mich dann schon mal als Erstleser an 🙂

    Erinnerungsstücke an Feinde schicken? Klasse Idee. Allerdings wäre ich da so gemein, den richtigen Absender drauf zu schreiben 🙂
    Von den giftigen, dreckigen, gefährlichen oder verseuchten Dingen hab ich ja nix hier liegen 😉

  66. theomix Says:

    Meine Entwicklung wirst du ja hier nachlesen können. 🙂
    Haber ich gesagt, das wäre MEINE Idee? Nein, nein 😉

  67. Wortman Says:

    Ich hab nur déinen Hinweis zu dieser Idee weiter geführt 😉

  68. theomix Says:

    Genau, DIESE Idee. 😀

  69. Wortman Says:

    Schön gesagt 🙂

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