Nach einer Besinnung im aktuellen Gemeindebrief zu Fotos von der früheren Grenze.
Die Grenzen sind gefallen. Nur noch Reste erinnern an diese irrwitzigen Grenzsperren. „Die Betroffenheit, wenn ich die Grenzanlagen sehe und betrete, wird mich nie verlassen. Ich gehe auch heute wie ein Träumender über Anlage und kann es immer noch nicht glauben. Schon ist er da, der typische ‚DDR-Geruch‘ eine Mischung zwischen Trabi-Abgasen und verbrannter Braunkohle, die sich wie Mehltau über die Landschaft legte.“ So beschreibt Hao seine Eindrücke an einer frühere Grenzanlage. Es war bedrückend. Und es ist nun vorbei, seit fast 24 Jahren. Gut so!
Die „Mauer in den Köpfen“ hielt länger. Steht sie noch heute?
Andere Grenzen werden wichtiger: An den Rändern Europas sollen Flüchtlinge ferngehalten werden. Wir nehmen es kaum wahr, es ist weit weg.
Unsichtbare Wachttürme spähen uns am Telefon und im Internet aus. Die Stasi ist Vergangenheit, die Geheimdienste der anderen Staaten arbeiten weiter. Das haben viele übersehen. Überwachung können wir nicht spüren und wahrnehmen.
Grenzen gibt es weiterhin, Mauern, Hürden, um Grenzen zu überschreiten. Bewachung und Aushorchen hat nicht abgenommen. An einem Punkt haben wir es besser als vor 25 Jahren. Darüber können wir uns freuen. Machen wir etwas daraus?