Früher, als ich NSA noch für eine Abkürzung einer Nazi-Organisation hielt, wollte ich mal möglichst viele Google-Dienste ausprobieren. 2007 habe ich mich bei orkut angemeldet: Googles soziales Netzwerk, bevor Google Plus nach oben gepusht wurde.
Ich habe mich umgeschaut, ein bisschen herumgespielt. Ich fand es öde, niemand war da, den ich kannte. So habe ich das Konto ruhen lassen.
Bis dann zwei Jahre später eine Frau aus Brasilien anklopfte und fragte, ob wir vielleicht verwandt seien. Da bin ich hinein ins Vergnügen und habe brasilianische Verwandte gesucht, Freundschaften mit ihnen geschlossen und mit ihren Freunden. Orkut ist, so kann man es nachlesen, hauptsächlich in Brasilien genutzt – gewesen.
Denn nun macht Google den Laden dicht. Orkutkonten sind schon länger mit Google Plus verknüpft, das nagte an der Selbständigkeit. Und nun erreichte mich am 5. Juli die Mail, Ende September werde orkut geschlossen.
Von knapp 50 Freundschaften sind dann auch nur 15 übrig geblieben; viele sind mittlerweile abgewandert, nutzen Facebook oder eben das Plus. Ich letzten Endes auch. Irgendwann wurde orkut nicht mehr weiterentwickelt.
Eine kleine stille Träne, orkut setzte das Datum für meinen Einstieg in die sozialen Netzwerke: Oktober 2007 war das.
Am 30. März 2011 bin ich bei Facebook aufgesprungen, im selben Jahr hat Google Plus losgelegt und ich bin auch dort dabei.