Vermutlich, meinen einige Menschen meiner Umgebung, sei ich smartphonesüchtig. Ich wage nicht zu widersprechen, denn damit würde ich den Verdacht ja nur bestätigen.
Davor war ich übrigens internetsüchtig.
Bevor das Internet ins Haus kam, war ich computersüchtig.
Und das alles habe ich überlebt und mein Hirn auch.
Was war eigentlich vor den PC’s? Ich konnte stundenlang telefonieren. (Das kann ich, glaube ich, immer noch.) Und ich habe einfach nebenher das Radio laufen lassen. Diese Süchte sind mittlerweile schon nicht mehr in der Statistik.
Brettspielsüchtig könnte ich auch gewesen sein, doch ja, phasenweise war ich das, also quasi ein Quartalsspieler. Besser: Quartalsbrettspieler.
Und morgens die Tageszeitung: Manchmal konnte ich mich bis mittags nicht losreißen.
Ich erinnere mich weit zurück: Fernsehsüchtig war ich auch.
Nachdem ich den Comics-Entzug überlebt hatte, habe ich Bücher geradezu verschlungen. Ich war also ein echter Bücherwurm. Nun gut, heute wäre das eine Tugend. (Die Harry-Potter-Lese-Revival-Phase ist ja nun auch 15 Jahre her.)
Zähle ich richtig zusammen? Neun nichtmaterielle Süchte habe ich überlebt. Und nun wird mich die zehnte Sucht, das Smartphone, zur Strecke bringen. Oder braucht es noch eine elfte? Und was wird passieren? Wird mein Kopf implodieren? Werde ich das Sprechen verlernen? Na ja, sagen Experten, mit unvollstä Sätz sol es anfang. LAchhaf…