Zu Weihnachten 2010 habe ich mir ein hochinteressantes Buch geschenkt:
Katharina Bader,
Jureks Erben: Vom Weiterleben nach dem Überleben
Die Autorin, Jahrgang 1979, arbeitet nach dem Abitur als Freiwillige ein Jahr lang in Auschwitz. Sie lernt den ehemaligen KZ-Häftling Jerzy Hronowski, genannt Jurek, kennen. Es entwickelt sich eine Freundschaft, die ihr weiteres Leben prägt: Sie lernt Polnisch und studiert in Polen. Im Jahr 2006 stirbt Jurek, sie reist zur Beerdigung an, erfährt von mysteriösen Todesumständen, lernt Jureks Sohn und seine Familie kennen. Sie wird neugierig, forscht über dieses Leben, das sie von Anfang an fasziniert hat. Sie begegnet früheren Weggefährten und entdeckt viele – bis dahin unbekannte – Facetten an Jurek. Je mehr sie forscht, desto mehr Fragen tauchen auf: Wie war das Verhältnis zum Sohn, der mit 16 von zu Hause weglief? Welche Rolle spielte Jurek in der kommunistischen Zeit? Was trieb ihn an, sich für die deutsch-polnische Verständigung einzusetzen?
Katharina Bader hat einen guten Schreibstil, man kann ihr gut folgen, und sie hat eine spannende Geschichte mit vielen Hintergründen zu erzählen. Ich kann das Buch nur empfehlen.
Mittlerweile ist die Autorin Professorin für Online-Journalismus an der Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart.
Hier das Original: https://theomix.wordpress.com/2011/01/27/notwendige-erinnerungen/