Neulich wurde ich gefragt, ob ich den neben den ganzen Social-Media-Aktivitäten überhaupt noch zur Gemeindearbeit komme, zumal von mir darüber so gut wie nichts auf Facebook und Co. zu lesen sei. Da habe ich gelächelt und gesagt, das ist Absicht, die »ganz normale«, alltägliche Gemeindearbeit hat auf Facebook nichts zu suchen.
Ich habe hinterher angefangen zu überlegen, wofür ich die sozialen Netzwerke dann überhaupt nutze.
So beginnt der Blogbeitrag meines Kollegen Matthias Jung, Was Pfarrer so machen. Ich stimme im Wesentlichen überein. Außer bei twitter, das nutze ich nach wie vor nicht. Zitieren möchte ich die Schlussgedanken:
Social Media läuft nebenbei, das ist keine Arbeit und keine Anstrengung. Nur so macht es Sinn. Beim Bloggen ist das anders, das dauert schon mal. Aber der Effekt, Gedanken aus meinem Kopf in einen Text gebracht zu haben, erleichtert mir wieder die Zuwendung zu anderen Aufgaben, ist ein Teil von Meditation und Kontemplation.
Das zweite: Es macht Spaß, Menschen kennenzulernen in den sozialen Netzwerke. Mit der Zeit wächst der Wunsch, diese Menschen auch mal in der »realen« Welt zu treffen. Das hat verschiedentlich auch schon geklappt, weitere Begegnungen sind in Planung.
Und das dritte und wichtigste: Meine Präsenz in den sozialen Netzwerken ist eine bewusste Inszenierung. Ich überlege relativ genau, was ich schreibe und was nicht. Es ist persönlich, aber nicht privat. Und der Gemeindealltag hat hier weitgehend nichts zu suchen.