gott an der gurgel
feind auf dem brustkorb
der den atem abschnürt
o groll so groß
gott des verrats
ich kämpf dich nieder
ich halt dich
bleib
sonst zwing ich dich
so ringe ich
voller wut
schweiß rinnt zu boden
du willst mich lehren
mein leben sei versaut?
was, fliehst im blau des morgens?
nein, nicht du,
GOTT des Segens!
oder blender
der mich getäuscht hat
mit aller kraft halt ich
und lass dich nicht
was es auch kostet
dich erkenne ich
bis auf den grund
bleib
bleib hier
mein leben zählt nicht mehr
zwei schatten ein knäuel
würgen und pressen
und holt aus und ein schlag
sticht der schmerz an der seite
zugleich der segen
und fort
mein keuchen hör ich
da lieg ich
bild? traum?
im rot der sonne
geh ich davon
aufrecht
hat ER mich gestellt
doch ach die hüfte
krumm
bleibt der gang
ich der sieger
über einen mächtigen Gott
so hat er selbst gesagt
geschlagen von hier an
6. 2. 2015 um 09:38 |
mutig, kräftig, zornig, beharrlich – kampf des Jakob/Menschen um den segen! „ich lasse dich nicht“, gib mir! ja, es kostet schon was, auch uns, heute, jetzt. manchmal spüren wir den segen nicht, nur die verrenkung. von Jakob lernen will ich.
ein starker text, Jörg, danke dafür!
herzlicher gruß
Sylvia
6. 2. 2015 um 09:44 |
Danke für die Rückmeldung, Sylvia! Es ist eine archaische Geschichte. Da geht es um Kräfte, die uns fordern. Und der Segen hat hier seinen Preis. Ob wir alle so sind wie der zwiespältige Jakob? Wer weiß…
Herzlich, Jörg
6. 2. 2015 um 09:56 |
danke, auch in diesen Zeilen hast du den Bibeltext sehr gut veranschaulicht, aus der Sichtweise des Jakob
6. 2. 2015 um 10:08 |
Danke.
6. 2. 2015 um 13:18 |
Kampf um Gott, könnte man auch sagen.
Sehr, sehr eindringlich.
6. 2. 2015 um 15:53 |
Mit ihm, um den Segen.
Danke.