Unten in der Erinnerungskiste, fast vergraben, liegt ein Stück meines Kinderglaubens. Ich hole es hervor und staune. Ja, das war damals so schön. Der Kopf kriegt gerade mal ein paar Minuten Frischluftpause, während das Herz auflebt…
Weil ich Jesu Schäflein bin,
freu ich mich nur immerhin
über meinen guten Hirten,
der mich wohl weiß zu bewirten,
der mich liebet, der mich kennt
und bei meinem Namen nennt.
Unter seinem sanften Stab
geh ich aus und ein und hab
unaussprechlich süße Weide,
dass ich keinen Mangel leide.
Und sooft ich durstig bin,
führt er mich zum Brunnquell hin
Sollt ich denn nicht fröhlich sein,
ich beglücktes Schäfelein?
Denn nach diesen schönen Tagen
werd ich endlich heimgetragen
in des Hirten Arm und Schoß.
Amen, ja mein Glück ist groß.
Henriette Marie Luise von Hayn (1724 – 1782)
13. 1. 2015 um 13:03 |
Mein liebstes Kinderlied war immer „Gott ist die Liebe“. Einmal sangen meine Schwester und ich alle Strophen zweistimmig acapella auf einer Hochzeit vor der gesamten Gästeschar. Wir bekamen Applaus und viel Lob und die Brautmutter schlug vor, dass wir mit einem Teller herumgehen und eine Spende für arme Kinder sammeln sollten. Das taten wir und bekamen auch einiges Geld zusammen. Zum Dank dafür sangen wir das komplette Lied noch einmal.
LG von Rosie
P.S. Das gesammelte Geld hatte die Brautmutter natürlich später dem Pastor übergeben
13. 1. 2015 um 14:26 |
🙂 Eine schöne Erinnerung und Ergänzung.
13. 1. 2015 um 14:48 |
Als mein Vater dem Tod schon sehr nahe war, fragte ich ihn nach seinem Lieblingslied und er antwortete: „Weil ich Jesu Schäflein bin…“ Ich habe das Lied in der Sonntagschule auch gerne gesungen… hatte aber viele „Lieblingslieder“.
13. 1. 2015 um 17:08 |
Ach, ich könnte auch mehrere nennen. Aber das hier steht seit über 40 Jahren nicht mehr im Gesangbuch. Deshalb wohl lag es so weit unten in der Kiste.
14. 1. 2015 um 21:17 |
Schönes hast du da ausgegraben,
danke für´s Teilen
14. 1. 2015 um 21:22 |
Nichts zu danken. Es hat mich gefreut das wiederzuentdecken.