Mit schmachtendem Blick singt uns Tom Odell sein trauriges Ständchen („Another Love“). Dabei ist der Rhythmus so flott und die Emotion so groß. Ein bisschen autistisch und selbstmitleidig schaut sich das an: Während seine künftige Ex an ihm dran ist oder um ihn herumfegt, trällert er sein trauriges Lied an ihr vorbei und blickt nur – zu uns. Danke, lieber Tom, wäre nicht nötig gewesen. Singen liegt dir wohl mehr als Beziehung retten? In den Chor passe ich auch nicht. Also lasse ich das Ganze ablaufen:
Wer nur den Ton nimmt: Das lässt sich gut hören. Doch ich schau in das Gesicht von Tom Odell und ahne: Schmächtig kommt von schmachten. Und zugleich weiß ich, ohne Ironisieren halte ich die Reize für dramatische und große Gefühle nicht aus. Nicht zu Beginn einer Arbeitswoche, dieser Arbeitswoche.
Lasst euch berühren, blickt in die Augen des Gegenübers und kommt gut voran!
1. 7. 2013 um 06:53 |
OOOHHH, Schmächtling!!! Leg dir ein paar …. (darf ich das hier schreiben?)…. ähm…. Jahre zu! 😀
1. 7. 2013 um 13:05 |
Mit der Lebenserfahrung wachsen Gewicht und Gelassenheit. 🙂
1. 7. 2013 um 13:41 |
Das mit dem Gewicht kannst du laut sagen… 😀
1. 7. 2013 um 13:48
Wieso? Gewicht pro Lebensjahr ergibt normalerweise einen jährlich abnehmenden Wert.
1. 7. 2013 um 13:49
😀
1. 7. 2013 um 07:41 |
Ich hab ja eine Schwäche für dramatische Musik… Das Visuelle hat mich zum Lachen gereizt, ein wenig …. äh…. ja komisch halt 🙂
1. 7. 2013 um 13:06 |
Ja, unfreiwillig. 😉
1. 7. 2013 um 08:28 |
Der „flotte Rhythmus“ tritt mit Erscheinen der Bücherregale und des Radios ein. Das ist vermutlich die versteckte Botschaft. Leider kann der Typ sie nicht sehen. Wenn er sich einfach mal umdrehen würde… 🙂
1. 7. 2013 um 13:08 |
Wer sich so in seinen Liebeskummer verbeißt, liest keine Bücher. Und das Radio? Ach egal..
1. 7. 2013 um 13:41 |
Naja, das Radio hat wohl eh nicht überlebt. 🙂 Ich sag ja, er hätte sich besser umgedreht und auf seine Sachen achtgegeben.
1. 7. 2013 um 13:46
Auch die Bücher kriegen was ab. Eigenartige Depression, bei der man sich nicht rührt, aber singen geht…
1. 7. 2013 um 14:26
Vielleich auch eine Art von Stoizismus. Gelassenheit gegenüber äußeren Ereignissen und beim Verlust von Gegenständen. Allerdings steht der Text dazu im Widerspruch… Vielleicht ist das Ganze auch ein dialektisches Experiment.
1. 7. 2013 um 14:46
So schön gedeutet. Schnell eine Initiativbewerbung an das Management von Mister Odell. 😉
Bei Experiment stimme ich zu. Das Dialektische bleibt mir noch verborgen.
1. 7. 2013 um 15:12
Dialektisch im Sinne von Stoizismus bei gleichzeitigem Wehklagen… 😉
1. 7. 2013 um 15:18
Ist das stoisch oder krank? 😈 Andererseits: Lerne klagen ohne zu leiden…
1. 7. 2013 um 15:38
Das hat Epiktet auch gesagt. (Handbüchlein der Moral, Abschnitt 16) 🙂
1. 7. 2013 um 15:40
Der hat das aber bierernst gemeint. 🙄
1. 7. 2013 um 15:43
Ja, und irgendwie war der gesamte Kontext ganz anders. 😉
1. 7. 2013 um 15:46
Ja, ja, hätte ich jetzt mehr Zeit, hätte ich was von Marc Aurel rausgesucht. 😛
1. 7. 2013 um 15:57 |
Die Erwähnung zählt schon. 🙂 Das erspart mir dann auch, Seneca im Schlaf zu stören.
1. 7. 2013 um 16:00
Und irgendwer hätte dann einen Kant-Haken kassiert. Das wäre ein rechter Schleiermacher geworden, der einen auf den Kierkegaard bringen könnte. Aber es ist gut so, hier muss keiner Schlegel kriegen.
1. 7. 2013 um 16:09
_.) (dekonstruktivistischer Smiley)
1. 7. 2013 um 16:21
kommt in meine Sammlung!
1. 7. 2013 um 20:50 |
die Musik ist nicht schlecht ;.)
im Video wirkt es, als lese der Jüngling den Text von einer gegenüberliegenden Wand ab…..
danke für´s Zeigen, kannte ich bisher nicht….
1. 7. 2013 um 21:58 |
O ja, könnte sein.
Hören lohnt sich, fand ich.
1. 7. 2013 um 22:37 |
wie alt ist der? 12… das fällt unters Jugendschutzgesetz
1. 7. 2013 um 22:44 |
2. 7. 2013 um 20:06 |
Wenn Musik und Stimme gefällt, muss dies nicht gleichfalls für Text gelten. Geschmack ändert sich auch.
2. 7. 2013 um 20:08 |
Das stimmt.
Und mein Geschmack ändert sich. Ich will nicht sagen, täglich. aber im Laufe der Jahre merke ich schon was… 😉