Du sollst anbeten vor dem HERRN, deinem Gott, und fröhlich sein über alles Gut, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat.
5. Mose 26, 10.11
Ausgerechnet das ist mein Konfirmationsspruch. Ich konnte zunächst nichts mit ihm anfangen. Selbst heute, da Dankbarkeit eines meiner Themen ist, ist er kein Leitspruch für mich.
5. Mose hat in den Gesetzestexten eine starke soziale Komponente. Auch hier, aber das hat man für die Konfirmation abgeschnitten. Denn so geht es weiter im Text:
.. und deinem Hause, du und der Levit und der Fremdling, der bei dir ist.
Der Blick soll also nicht nur ins eigene Kämmerlein gehen, sondern auf die Hausgemeinschaft. Vielleicht sogar darüber hinaus. Zwei Pole: Hier der Levit, also der Tempeldiener, einer, der dadurch eine bevorzugte Stellung vor Gott hat. Dort der Fremdling. Der gar nicht zum auserwählten Volk gehört.
Dem Fremden und dem Frommen – beiden sei also der Reichtum gegönnt, weil der auch meinem Wohlstand nutzt.
Gemeindank geht vor Eigendank.
Dann doch ein guter Leitspruch. Für heute. Mindestens.
Schlagwörter: Dankbarkeit, Espresso, Gott, Israel, Losungen, Wohlstand
25. 5. 2012 um 11:36 |
Bei uns in der Hausgemeinschaft bahnt sich gerade der nächste Knatsch an, aber das ist ein anderes Thema.
Dankbarkeit wird in Deinem Konfirmationsspruch genauso angesprochen wie das Fröhlichsein…und das finde ich gut.
Man soll sich auch am Guten, das um einen ist, weil Gott es uns gegeben hat, erfreuen können und es genießen und bewahren, soweit es in unserer Macht steht, weil wir damit auchdem anderen etwas Gutes tun… 😉
25. 5. 2012 um 16:09 |
Levit und Fremdling deute auch eine gewisse Spannungsbreite an.
Wunderbare Auslegung, kurz, prägnant. Danke.
25. 5. 2012 um 14:13 |
Danke für den wohltuenden Espresso , lieber Jörg !
Ich bin gerade fröhlich und dankbar aus Griechenland zurückgekehrt, habe viele Erfahrungen mit anderen Menschen und Einheimischen gesammelt. Die Dankbarkeit weitet sich aus auf die Familie, in der ich geborgen und angenommen bin.
fröhliche und dankbare Grüße
Erika
25. 5. 2012 um 16:12 |
Liebe Erika,
Und bitte sehr das Materielle. Darum geht es an dieser Stelle in 5. Mose. Nicht mehr, nicht weniger.
wenn wir schnell spiritualisieren, erreicht die gute Botschaft nur den Kopf, nicht Herzen, Mund und Hände. Und hier soll es auch mal den Bauch treffen. 🙂
Herzliche und dankbare Grüße
Jörg
25. 5. 2012 um 17:47 |
danke für die Antwort, lieber Jörg
es hat den Bauch getroffen, auch für das Materielle um uns herum ist und war große Dankbarkeit vorhanden. …..
liebe Grüße
Erika 🙂
25. 5. 2012 um 18:13 |
Ein guter, kräftiger Espresso, der unbedingt in viele Tassen aufgeteilt werden soll!
25. 5. 2012 um 19:46 |
Dann dir auch einen guten Schluck!
27. 5. 2012 um 20:12 |
Solche Sprüche können einen manchmal echt erschrecken, oder zumindest in Staunen versetzen, wenn einem die Bedeutung endlich mal aufgeht.
27. 5. 2012 um 20:20 |
Das ist wohl so. Ein bisschen mehr Nähe ist darüber entstanden.