Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich? Sie sind Kindern gleich, die am Markte sitzen und einander zurufen und sprechen: „Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt! Wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint!“
Denn Johannes der Täufer ist gekommen, der aß kein Brot und trank keinen Wein; da sagt ihr: Er hat einen Dämon! Des Menschen Sohn ist gekommen, der isst und trinkt; da sagt ihr: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und Weinsäufer, Freund der Zöllner und Sünder!
Und doch ist die Weisheit von allen ihren Kindern gerechtfertigt worden.
Lukas 7, 31-35
Wer sich einmal ehrenamtlich exponiert hat, vielleicht sogar verantwortlich, kennt das: Die Zuschauer auf der Tribüne pfeifen, egal was passiert. Man kann es eben niemandem recht machen.
Schon vor über 1.900 Jahren hat man das gekannt? Motzen als menschliche Grundkonstante? Erstaunlich.
Das steht für mich auch in diesem kleinen Text, der gerne vernachlässigt wird. Er ist nur bei Lukas und sonst nirgends.
2. 11. 2011 um 06:59 |
Das passt zu dem, was mir heute und morgen bevorsteht: meckernde Gemüter unter einem Hut bringen!
2. 11. 2011 um 08:11 |
Und der Beitrag/ das Zitat ermutigen nicht gerade. Oder geben ein realistisches Maß…
4. 11. 2011 um 07:29 |
Andererseits: wenn es nicht die Hoffnung gäbe, Leute von ewiger Meckerei abzubringen, dann stände das nicht bereits in Lukas‘ Evagelium. Manchmal genügt ja auch ein Apell oder man hält den Leuten – wie der Evagele – einen Spiegel vor. Ich habe da Mut. Wenn es gelingt, etwas anderes als das Meckern anzubieten, dann gibt es auch die Möglichkeit, etwas dran zu verändern.
4. 11. 2011 um 08:36
Spiegel vorhalten und davon ausgehen, dass der Mensch zur Änderung fähig ist – davon gehen wohl alle biblischen Autoren aus. Eigentlich jeder Mensch, der schreibt:, dass eigene Worte etwas auslösen.
2. 11. 2011 um 07:27 |
Freitag ist Gemeinderat. Ob ich…
nein, das geht dann doch nicht.
2. 11. 2011 um 08:12 |
Wenn es doch Jesus Christus sagt…
2. 11. 2011 um 08:32 |
Lieber Jörg,
danke für Deinen Beitrag. Ja, erstaunlich ist das wirklich. Gut , dass Du diese Bibelstelle herausgesucht hast. Man kann es nicht immer allen recht machen ……
einen schönen Tag
liebe Grüße
Erika
2. 11. 2011 um 14:24 |
Liebe Erika,
das Besondere steckt im letzten Satz „Und doch ist die Weisheit von allen ihren Kindern gerechtfertigt worden.“
Herzlich grüßt: Jörg
2. 11. 2011 um 14:55 |
ja, dieser Satz regt zum Nachdenken an …….
2. 11. 2011 um 15:01
Auf den ersten Blick leicht nachvollziehbar und dann doch ein Rätsel.
2. 11. 2011 um 11:58 |
Am Sonntag waren hier Pfarrgemeinderatswahlen. Ich habe nicht mehr kandidiert (allerdings aus anderen Gründen).
Es wirede demnächst wahrscheinlich einTreffen der alten und neuen Mitglieder geben. Vielleicht sollte ich den neuen diese Bibelstelle mitgeben?
2. 11. 2011 um 14:29 |
Mach das. Es ist gut zu wissen, dass Jesus bereist etwas dazu zu sagen wusste. Und dass die Pointe im Blick auf die Kinder liegt…
2. 11. 2011 um 12:50 |
Ja, Theomix, so ist das mit den Menschen und so wird das auch bleiben.
Es sind och immer dieselben, die motzen und meckern, aber selber nicht im Stande sind mal was zu tun.
Nehmen wir es also als gegeben hin und lassen uns nicht von der meckernden Meute entmutigen, weiterhin das zu tun, von dem wir denken, dass wir es tun sollten.
Sehen wir es ihnen nach, sie können nicht anders.
LG
Sk
2. 11. 2011 um 14:30 |
Oh, sie können wohl anders. Aber damit die gute Sache weitergeht, ist es gut sie einfach zurückzulassen und fortzuschreiten…
2. 11. 2011 um 13:31 |
Oder so:
Denn einer ist in der Gemeinde, der geht eigentlich nur immer brav zur Kirche und besucht jeden Gottesdienst, ohne irgendetwas Besonderes in der Gemeinde zu leisten; da sagt ihr: Er ist ein Schlaffi mit reiner Konsumentenhaltung, eigentlich ein Langweiler! Eine andere ist gekommen, die macht Vorschläge und bringt sich ein; da sagt ihr: Ständig will die im Mittelpunkt stehen, und dann hat sie so komische Ansichten!
2. 11. 2011 um 14:31 |
Eine sehr gute Übertragung! Und durch wen wird hier die Weisheit gerechtfertigt?
2. 11. 2011 um 16:09 |
Wohl durch beide: Durch den als Schlaffi verschrieenen, der der Kirche einfach die Treue hält durch viele Jahrzehnte hindurch ebenso wie durch die mit den komischen Ansichten, die sich müht, frischen Wind in die Kirche zu bringen.
Und beide mögen die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen haben, aber doch ab und zu mit ihr salzen.
Nur sicher geschieht die Rechtfertigung nicht durch die Nörgler.
2. 11. 2011 um 16:16
Eine Lösung, die es „in sich“ hat. 😉
2. 11. 2011 um 22:30 |
Tja, so sind sie halt, die Menschen. Früher wie heute…
2. 11. 2011 um 22:43 |
Ich stimme dir zu.
Irgendwie…
„Und doch ist die Weisheit von allen ihren Kindern gerechtfertigt worden.“
Irgendwie gibt es ein „doch“.
Da bleibt noch ein Restrisiko Auflösung…