Der Lehrtext für heute:
Niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.
Lukas 12,15
Leiden wir mittlerweile unter der Vielzahl? Wie viele Dinge braucht der Mensch? Vor einigen Jahren wurde darüber diskutiert, immer wieder. Weniger Dinge zu haben hat mit Muße zu tun, meint etwa Eva Demski.
Oder umgekehrt. Eine Woche in einer Ferienwohnung zu viert kann das lehren: Man lässt die eigene Wohnung zurück und beschränkt sich auf das Wesentliche. 44 Quadratmeter mussten reichen. Und die Ferienwohnung war mit allem ausgestattet, was das Leben in Luxus braucht, etwa Wasserkocher, Toaster und Kabelfernsehen.
Das freundliche Quartier war in Marckolsheim, im Elsass. Und von diesem kleinen Ort aus erkundeten wir Colmar, Reichenweier, Schlettstadt, Straßburg und Freiburg (im Breisgau, auch nur 40 km entfernt).
Ein bisschen könnte noch darüber kommen. Wenn etwas kommt. Denn wieder zu Hause, überfallen einen die vielen tausend Dinge, die zu einem gehören. Bei mir ist es speziell der gefüllte Schreibtisch.
Aber ein bisschen kreativ war ich schon, es liegt wieder etwas parat. Und ein Blog lebt ja nicht nur von Beiträgen, sondern auch von kommentaren.
An dieser Stelle Danke allen, die in der Pause kommentiert haben!
Schlagwörter: Breisgau, Colmar, Freiburg im Breisgau, Kreativität, Marckolsheim, Urlaub
21. 10. 2010 um 21:52 |
Manchmal scheint es mir, als lebten wir in einer zweiten Sintflut – eine Sintflut der Massen und Güter, die uns überschwemmt…
Freut mich sehr, dass ihr eine so gute Zeit hattet.
Liebe Grüße!
21. 10. 2010 um 21:58 |
Danke!
Ach ja, man könnte auch abgeben oder wegschmeißen, aber..
Ist doch so, oder?
21. 10. 2010 um 22:06 |
Man könnte sich auch von den ständigen Verlockungen und Versuchungen der Werbung nicht immer wieder verführen lassen…
22. 10. 2010 um 12:38
„Man könnte…“ ist der erste Einstieg, es dann doch nicht zu tun… 😉
21. 10. 2010 um 23:48 |
Lieber Jörg,
schön, dass Du wieder da bist und danke für den Espresso 🙂
Viele Güter machen nicht glücklich, das Notwendigste reicht aus, um zu Überleben, ein eigenes Haus und ein Auto sind eigentlich schon Luxus.
Meine Tochter hat schon im Regenwald gelebt und jetzt in Spanien in den Bergen auf einer Finca, sie lernt es zu schätzen und weiß es, was sie zu Hause hat…. aber die Erfahrungen möchte sie nicht missen.
Danke für Deinen Reisebericht, muss ich mir morgen nochmal genauer anschauen alles , was Du so nett verlinkt hast. In Freiburg waren wir auch schon…. und nächste Woche geht´s nach Malaga……
ein Chorlied von heute abend
Gute Nachtgrüße
Erika
Ich wünsche Dir eine gute Eingewöhnungszeit und Spaß beim Kommentare lesen zu Deinen Beiträgen.
Gute NAcht,
22. 10. 2010 um 12:40 |
Liebe Erika,
es ist schon mutig, auf Dauer auf solche Dinge zu verzichten. Meistens geht es Leuten wie deiner Tochter dann so, dass sie nichts vermissen…
Reisebericht? welcher Reisebericht? Das waren nur grob die Stationmen…
Lieben Gruß, Jörg
22. 10. 2010 um 12:46 |
der Bericht erschien mir nur vor meinem Inneren Auge 🙂
in Straßburg war mein erster Urlaub mit meinem Mann vor 26 Jahren 🙂
22. 10. 2010 um 12:53
Da sind dann vor meinem inneren Auge freundliche Assoziationen…
22. 10. 2010 um 13:19
🙂 eine Begegnung unserer Inneren Augen bekommt dann eine freundliche Sicht, gut , dass sie nicht sprechen und schreiben können, da sieht man mal wieder, dass Worte nicht alles sind……
22. 10. 2010 um 18:03
Schweig ich doch…
22. 10. 2010 um 18:36
😆
Schreiben beim Schweigen
schweigen beim Schreiben
Bilder kommen und gehen
und niemand hat sie gesehen
nur das Auge von Innen
sieht sie dann wieder zerrinnen
21. 10. 2010 um 23:52 |
hoppla, da war was durcheinandergeraten 😆
doppelt gewünscht wird Deine NAcht hoffentlich gut
22. 10. 2010 um 07:46 |
Ich möchte auf den Luxus meiner „Güter“ gar nicht verzichten – wobei ich sie durchaus als solches genieße, weil ich weiß, dass ich privilegiert geboren bin in diesen Breitengraden.
Es steht jedem frei, nichts mehr zu kaufen und ganz, ganz einfach zu leben, statt davon nur zu schwärmen. Aber dann bitte auch beim nächsten Zahnschmerz ohne Betäubung mit der Zange an die Zähne rangehen 🙂
22. 10. 2010 um 10:41 |
Na na. Wer drei Wochen fastet, wird in den seltensten Fällen dauerhaft das Essen einstellen.
22. 10. 2010 um 11:59 |
Jedem steht das nicht frei! Aber abgesehen davon: ich merke auch, wenn wir mal zu viert in unserer Zweitwohnung (die ich gerade aus beruflichen Gründen haben) sind, dass wir durchaus mit allen (zwei Erwachsene, zwei Teenager) in einem Zimmer schlafen können und auf 35 qm zurechtkommen können. Dann werden halt die Matratzen morgens eingeklappt, zwei sitzen in der Küche, zwei im Zimmer. Aber wenn ich dann nach Hause kommen und jeder sein Zimmer hat.
Ich halte es da auch mehr mit Marius Müller-Westernhagen
22. 10. 2010 um 12:55 |
Stimmt, es gibt die, die schon wenig haben.
So eine freiwillige oder halb gezwungene (nicht wahr, Mialieh…) Einschränkung kann aber eine wichtige Erfahrung sein.
23. 10. 2010 um 14:09
jajajajaja…
und ich gehöre auch zu den menschen, die regelmäßig aussortieren: bücher, klamotten, krimskrams… manche sachen, stelle ich dann einfach an die straße, die nehmen sich dann leute mit, die es besser gebrauchen können… manche sachen tue ich in die altkleidersammlung. kleinderkammer hab ich auch mal probiert, aber da wurde ich unfreundlich behandelt…
22. 10. 2010 um 09:20 |
Lieber theomix,
Colmar! Strassburg! Freiburg!
Alle drei Städte sind wunderschön
Und ebenfalls schön und nicht viel weiter wäre meine Stadt gewesen.
Also bis zum nächsten Mal, gäll 😉
Herzlich grüsst dich vom Rhein
Hausfrau Hanna
22. 10. 2010 um 12:50 |
Liebe Hausfrau Hanna,
aber es war eben nicht südlicher… Bei einem nächsten Mal – da werde ich es hoffentlich aus dem Hinterkopf hervorkramen.
Herzlich
T.
22. 10. 2010 um 12:10 |
Lieber Jörg,
schön, dass du wieder da bist – Technik-bedingt hatte ich auch eine kleine Blogpause… und bin nun auch wieder da.
Ich weiß, wovon du sprichst, denn bei meinen Übersiedlungsaktionen (lange Geschichte… 😉 ) habe ich entdeckt, was ich alles habe, und was ich alles nicht brauche… schöne ERkenntnisse 🙂
Herzliche Grüße zu dir, Elisabeth
22. 10. 2010 um 12:52 |
Liebe Elisabeth,
du kannst einen ja neugierig machen, „lange Geschichte“, so so…
So ein Umzug macht das deutlich genau. Und dann kommen noch die Verluste durch den Transport, zerbrochene Tassen – mancher Verlust zerbricht dann auch fast das Herz, aber so ist das…
Liebe Grüße, Jörg
22. 10. 2010 um 22:41 |
In Marckolsheim habe ich vorhin getankt, nach einem guten Essen in Sasbach/K. …
Du, das nächste Mal schaust du aber auch bei mir mal vorbei; das ist nur eine gute Stunde von „Marco“ entfernt, hinter den sieben Bergen! 😉 Wir hätten gut geklönschnackt, und bestimmt nicht (nur) Kirchen- und Theologiefragen gewälzt!
Und ich gehöre nicht zu jenen, die alle vorbeikommenden Kollegen zur Gastpredigt einladen. 😀
23. 10. 2010 um 18:34 |
Noch ein reiseziel mehr. Da wird der nächste aufenthalt im Elsass ja abwechslungsreich…. Danke fürs angebot!
23. 10. 2010 um 22:48 |
Bei uns ist schon Lothringen – etwas rauher, aber ich bin gern hier!
Ach ja, und tiefste Diaspora – unser Kirchenkreis ist womöglich größer als das Gebiet mancher deutscher Landeskirche… (aber vielleicht auch nicht; die Schlesische Oberlausitz gibt es ja nicht mehr) … und hat dabei doch nur sieben Pfarrstellen, davon drei vakant. Sowas kennt man im Elsaß nicht.
24. 10. 2010 um 18:26
Da kriegt der verzicht auf die „einladung zur predigt“ großes gewicht!
23. 10. 2010 um 14:12 |
Der verhältnismäßige Luxus, den wir hierzulande genießen hat leider oft den Nachteil, daß wir vergessen uns auf unsere Wurzeln und das Wesentliche zu besinnen.
Wir verlieren uns zu oft im Materiellen und vergessen uns als Menschen.
23. 10. 2010 um 18:35 |
Diese kleinen unterbrechungen namens urlaub bieten die chance, sich genau das bewusst zu machen.
23. 10. 2010 um 19:44 |
Absolut.
Für zumindestens die, die das für sich auch zulassen – ja.
Freut mich, daß Du zu denen gehörst 🙂
23. 10. 2010 um 19:48
Zwangsläufig jeder, der nicht seinem Haus vier Räder unterschiebt und damit wegrollt…