Der humorvolle Vogel
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Wie das so ist
und weil mich doch der Kater frisst,
so will ich keine Zeit verlieren,
will noch ein wenig quinquilieren
und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.
Wilhelm Busch
Anmerkung: Das Gedicht fiel mir ein, als ich über den Humor angesichts des Ernstes und der Kürze des Lebens nachsann – so in einigen Kommentaren usw. Dank an alle!
Schlagwörter: Humor, Leben, Wilhelm Busch
10. 1. 2009 um 18:10 |
In Köln würd man da wohl sagen:
„et kütt ja eh wie et kütt…“
und in meiner Heimat:
„Mach halt s beschte draus!“
—-
mal ne Frage, lieber Jörg.
Ist das ok, wenn ich da schon mal bei meinen Kommentar zu deinen Beiträgen oder zu den Kommentaren anderer vom eigentlichen Thema abschweife?
Sags ruhig, wenn das nicht ok ist.
Gruß
Werner
10. 1. 2009 um 18:31 |
Ja, „et kütt wie et kütt.“
Lieber Werner, bisher war’s o.k. Waren da nicht auch schon ganz heitere Dialoge entstanden?
Außerdem ist ja jedeR BlogggerIn DiktatorIn des eigenen Blogs. Haste nicht gesehen, ist der Kommenrtar wieder weg oder sieht ganz anders aus. Andere stellen Kommentare in die Warteschlange.
Nö, mach dir mal keine Gedanken, das wird sich weisen. Oder op Kölsch:
„Et hätt noch immer jod jejange.“
Gruß
Jörg
10. 1. 2009 um 20:52 |
Lieber Jörg
lieber Werner,
wir haben doch HUMOR gelle?
Ich find´s schön hier.
Der Vogel, der am Morgen pfeift, holt abends die Katz
(sagten meine Eltern früher)
heut sing ich wann ich will
auch in unserm Chor
gibt es viel Humor:-)
Liebe Abendgrüße
herzlichst ERika:-) 🙂
10. 1. 2009 um 21:00 |
Liebe Erika,
Danke! 😀
Gemeinsam Lachen macht mehr Spaß als allein…
Grüße
Jörg
10. 1. 2009 um 22:44 |
was ist denn gluh? und quinquilieren kenn ich auch nicht …
10. 1. 2009 um 22:54 |
Liebe Curlysa,
zum Glück fand ich das Gedicht auch in einem „Portal für Deutschlernende„. Da sind diese Wörter erklärt (was mir übrigens auch half…)
Es quinquilliert mit gluhen Grüßen 😉
Jörg
11. 1. 2009 um 01:41 |
Lieber Jörg,
das finde ich nett – inspiriert durch Deinen Blog habe ich gestern mal ein bisschen im Netz nach Wilhelm Busch gestöbert und bin u.a. über dieses Gedicht gestolpert. Ich hatte mir fest vorgenommen, es demnächst mal zu posten, mit einer kleinen Widmung in Deine Richtung, aber nun bist Du mir zuvor gekommen. Aber egal, es hab da noch eins in Reserve… 🙂
Liebe Grüße,
Mareike
11. 1. 2009 um 18:05 |
Liebe Mareike,
Wetteifern in Busch?
Das verdient ’nen Tusch!
Ein Gruß kommt herzlich jetzt zurück
(ungeteilt, an einem Stück)
Jörg