Der saarländische Dialekt (ich meine das Moselfränkische der Gegend um Völklingen und Saarbrücken) hat ziemlich viele sprachliche Eigentümlichkeiten. Die besten zwei, zwei einfache Vokabeln, stelle ich hier vor.
Freck (f.):
Im Hochdeutschen “grippaler Infekt”. Kürzer geht’s nimmer.
Beispiel:
Isch hann die Freck = Ich leide unter einem grippalen Effekt.
Flemm (f.):
Entspricht in etwa einer Novemberdepression, wenn sie nicht sogar Ausdruck einer skeptischen Lebenshaltung ist.
Beispiel:
Isch hann die Flemm = Mir geht es – nach einer Nacht mit nur 2 Stunden Schlaf, einem verpassten Bus, einem Anranzer durch den Chef und Stress mit den Nachbarn – nicht ganz so gut.
Zuerst am 21.11.2009 auf eigentliches.com. Dort nicht mehr aufzufinden.
5. 4. 2013 um 10:47 |
*lach* DANKE !
ja, das Saarländische klingt auch gut !
Lieber Jörg, ich glaube, Du bist auf gutem Wege der Besserung !!!
🙂
alle guten Wünschen für Dich weiterhin 😆
5. 4. 2013 um 11:40 |
da ist ein „n“ zu viel, aber die Wünsche können im Moment nicht genug sein , gell ????
5. 4. 2013 um 14:35 |
Da ist kein n zu viel, sondern nur die Groß- und Kleinschreibung durcheinander. 😉
5. 4. 2013 um 14:35 |
Danke! 🙂
5. 4. 2013 um 11:12 |
Aaach, von Freck kommt also dieses vermaledeite Frecking.
Wieder was gelernt.
Aber bei Flemm hätte ich eher auf Flenn getippt, von wegen weinen….
Wie auch immer, interessant…
5. 4. 2013 um 14:40 |
Frecking: Eine interessante Etymologie – die man sich aber lieber nicht ausmalen möchte…
Und für Flemm gibt es eine von höchster staatlicher Autorität.
5. 4. 2013 um 14:38 |
Die Flemm ist der Blues des Saarländers.
5. 4. 2013 um 14:44 |
Herzlich willkommen, Alexander!
Sehr treffend. Wirklich ins Schwarze.
5. 4. 2013 um 14:48 |
Das ist so eine Lieblingsidee von mir: Bekannte Bluesnummern, in denen das Wort „Blues“ vorkommt, ins Saarländische übersetzen. Mit „Mess of Blues“ (http://www.youtube.com/watch?v=R1L91vH8IrQ) hab‘ ich mal den Anfang gemacht:
Ganz scheen die Flemm (Mess of Blues)
A
Isch hann graad dei Poschdkaad kriiet
unn finn’s bleed, dass du nedd kommschd.
Isch gehn die gladdisch Wand enuff,
sitz‘ doo nuur domm rumm.
Seit du weg gang bischd,
hann isch ganz scheen die Flemm.
A
Isch hann kenn Ruuh mee kriet seit Sonndaa,
hann nedd moo Luschd mee uff e Schwenker.
Jeede Daa bin isch so läärisch;
wennde käämschd: doo/frooh wäär isch.
Seit du weg gang bischd,
hann isch ganz scheen die Flemm.
B
Ooh jetz gugg da das aan,
isch fang schunn aan se flenne.
Wamma heild, wemma sich seehnd,
muss mer sich nedd schääme.
A
Isch muss misch jetzd zesamme reiße,
sunschd genn isch noch plemplem;
duun middem näggschde Zuuch verreise
unn loss‘ die Flemm dehemm.
Seit du weg gang bischd,
hann isch ganz scheen die Flemm.
Jetzt brauch‘ ich nur noch ’ne Band, die das mal schön einspielt 🙂
5. 4. 2013 um 14:56
Ich vergaß eben zu erwähnen: authentisch. Aber das brauche ich jetzt nicht mehr.
Vielen Dank!
5. 4. 2013 um 17:34 |
(Danke für die Mail. Mein Kommentar war beim falschen Beitrag angekommen.)
Freck: Hatte ich zum Glück in diesem Winter kaum.
Aber Flemm: Da machst du ein Fäßchen auf, werter Theomix! Die Andeutungen meines Blogs müssen hier genügen.
5. 4. 2013 um 18:59 |
Ich denke, das ist in Ordnung so, Galgo. 🙂
Und Glück gehabt. Mir ging es ja nicht ganz so gut…
5. 4. 2013 um 21:21 |
Manfred Spoo (Mundartkabaretist, Saarland) ist bekannt.
Weiteres bezieht sich nicht auf die Personen, nur auf Namen. .
Spa (Quelle) wurde Spu, wie spucken, wie Spoo, (Mundbote) zuletzt Babylon 5, gefreckter Wurm, in Konserve, auch Spam
—-Gemeinsam essen ist verständlicher. Wenn einer zu viel flemmt oder flennt, gebt ihm Wasser.
Mit Natron kann man Tote einbalsamieren. Es hilft aber auch gegen Blähungen. http://bitly.com/10Att3d. Der Held, fuhr in einem Ford. Jetzt fährt er im Himmel Toyota.
6. 4. 2013 um 10:12 |
Mir ist er bekannt.
Der alte Lord fuhr im Ford fort…
6. 4. 2013 um 14:50 |
Wunderbar wie „das Beste aus dem Saarland“ wieder einmal des Erdkinds Lichtkind leuchten lässt.
🙂
6. 4. 2013 um 17:50 |
Treffend erkannt, Werner! 😀
6. 4. 2013 um 14:57 |
Ich lese da immer so was seltsames:
„Werner sagt: Dein Kommentar muss noch moderiert werden.“
Dabei hab ich das noch nie gesagt. Warum sollte ich das denn auch sagen?
Wenn ich das wirklich sagen würde. wärs immerhin ziemlich plagiat-verdächtig!
Ich glaube das wär mal was für den Zitateforscher Jörg!
6. 4. 2013 um 17:53 |
Doch! JETZT hast du es gesagt.
Und wenn nicht, hast du es bestimmt gemeint, weil du so moderierend kommentierst.
Das Zitat geht zurück auf Isaac Newton. Er hat zum ersten Mal auf die Gefahren des Trollens hingewiesen.
7. 4. 2013 um 00:17 |
verwechselst du da nicht moderat mit moderierend?
das erste nehme ich genr für mich in Anspruch, aber das zweite überlasse ich dir.
7. 4. 2013 um 18:14
Klar tue ich das – und sehr bewusst. 🙂 Das eine gönne ich dir gern. Und für das andere halte ich dich auch begabt.